Pförtner zieht Lkw-Fahrer aus brennendem Führerhaus
Rostock / Lesedauer: 2 min

Waghalsige Rettungsaktion im Rostocker Überseehafen: Der Pförtner eines Hafenterminals hat einen Lkw-Fahrer aus seinem brennenden Führerhaus gerettet und sich selbst dabei in höchste Gefahr begeben. Der Lkw-Fahrer erlitt lebensbedrohliche Verletzungen. Zu dem Vorfall kam es nach Polizeiangaben am frühen Sonntagmorgen auf einem Parkplatz im Seehafen, auf dem sich mehrere Lastwagen befanden.
+++ Update-Hinweis: Inzwischen gibt es erste Hinweise zur Ursache, mehr dazu lesen Sie hier. +++
Wie die Polizei mitteilte, brach gegen 1.10 Uhr aus bislang unbekannter Ursache ein Feuer im Führerhaus eines der dort abgestellten Lastwagen aus. Nachdem der Pförtner am Südtor Flammen und Qualm aus einem der Lkw bemerkt hatte, lief er sofort zu dem Fahrzeug und zog den in der Zugmaschine liegenden Fahrer aus dem Feuer heraus. Die kurz danach eintreffenden Rettungskräfte kümmerten sich sofort um den schwer Verletzten.
Die zahlreich alarmierten Feuerwehrleute nahmen umgehend die Brandbekämpfung auf. Ihnen gelang es, dass die Flammen nicht auf den Auflieger übergriffen. Das Führerhaus brannte jedoch vollständig aus. Währenddessen versorgten Sanitäter und ein Notarzt den schwer verletzten Lkw-Fahrer. Er erlitt nach Auskunft der Polizei lebensbedrohliche Verbrennungen. Christian Lechner, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, sprach von „Verbrennungen zweiten bis dritten Grades“.
Der Mann kam umgehend in ein Krankenhaus. Verletzt wurde ebenfalls der Pförtner, der den Lkw-Fahrer aus den Flammen in der Zugmaschine befreite – er erlitt eine leichte Handverletzung. Zur Brandbekämpfung rückte ein Großaufgebot an Feuerwehren aus. Die Polizei muss nun die genaue Brandursache klären. Dabei wird unter anderem auch geprüft, ob möglicherweise ein Gaskocher das verheerende Feuer verursacht haben könnte. Diesen fanden Polizisten in unmittelbarer Nähe zum betroffenen Lkw. Die Ermittlungen stehen allerdings erst am Anfang.