Philipp Amthor zeigt legendäres Antwort-Video
Neuland / Lesedauer: 3 min

Der Ueckermünder CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor hat erstmals Ausschnitte aus dem langerwarteten Video gezeigt, in dem er auf die „Zerstörung der CDU” des Youtubers Rezo eingeht. Am Donnerstagabend war er Gast in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz”, wo er ankündigte, das Video auf seinem neuen Instagram-Account veröffentlichen zu wollen.
In der Sendung wurde zunächst ein Ausschnitt gezeigt. Der erste Satz des Antwort-Videos lautet: „Hey Rezo, du alter Zerstörer.” Das hatte er bereits vor drei Monaten in der gleichen Sendung von Markus Lanz verraten. Danach geht es im Rezo-Slang weiter: "Zerstörung der CDU? Ja, lol, ey!" Vier Mal fragte Lanz nach, wer Amthor erlaubt hat, das Video, das auf Geheiß der CDU-Oberstrategen ungesendet verschwunden war, nun doch zu verōffentlichen. Der verwies auf "kollegiale Gesprāche".
Auf dem angesprochenen Account wurde bereits während der Sendung ein Video gepostet, das diesen Ausschnitt ebenfalls zeigt. Danach bricht der Clip ab und Amthor sagt: „Genug Schabernack. Ihr habt doch nicht ernsthaft gedacht, dass ich jetzt hier mein Rezo-Antwort-Video poste.” Das Video hat er also trotz seiner Ankündigung doch nicht gezeigt. Die Ankündigung bei Lanz war somit eher Werbung für seinen Account.
Hier ist das neue Video
Auf neuen Instagram-Account werde es stattdessen nur neue Videos geben, so Amthor weiter, denn er habe „Lust auf Debatten und Sachthemen.” Darüber wolle er mit seinen Followern diskutieren. Noch während der Sendung war merklich zu erkennen, wie die Zahl der Follower zunahm.
Amthor hatte auf dem Instagram-Account in dieser Woche zunächst angekündigt, ab Donnerstag in dem Netzwerk aktiv werden zu wollen. Als ersten Beitrag wolle er ein Video posten, „auf das einige schon lange gewartet haben”, schrieb er. Damit gab er bereits einen Hinweis, dass das berüchtigte Antwort-Video auf die Kritik des Youtubers Rezo gemeint sein könnte.
Video bereits im Mai produziert
Rezo hatte sein Video „Die Zerstörung der CDU” im Mai, eine Woche vor der Europawahl, veröffentlicht. Darin hatte er in 55 Minuten und mit umfangreichem Quellenverzeichnis dargestellt, warum insbesondere die CDU, aber auch die CSU, die SPD, die FDP oder die AfD für junge Wähler unwählbar seien. Das Video erreichte bis heute mehr als 16 Millionen Zuschauer und löste vor und nach der Wahl eine Debatte aus über die Kluft zwischen den genannten Parteien und jungen Wählern.
Die CDU hatte das Antwortvideo, in dem Amthor auf die umfassenden Vorwürfe des Youtubers eingehen wollte, kurz vor der Europawahl zunächst zwar aufgenommen, dann aber doch nicht veröffentlicht. In der Partei bestand Uneinigkeit über die Art, wie man mit der Kritik umgehen solle. Immer wieder kam seit dem die Frage auf, ob das Video später doch noch veröffentlicht wird.