Online-Petition
Riesiger Schüler-Protest gegen Mathe-Abitur
Berlin / Lesedauer: 2 min

dpa
Schüler mehrerer Bundesländer wehren sich gegen angeblich zu schwere Abiturprüfungen im Fach Mathematik. In Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Bayern, Niedersachsen, Bremen, Hamburg und dem Saarland beschwerten sie sich mit Online-Petitionen darüber. Bis zum Sonntagnachmittag wurden diese von mehr als 60 000 Mitstreitern unterstützt. Aus MV waren bis zum Nachmittag 2000 Unterstützer auf der Plattform.
In Bayern und Niedersachsen kündigten die Kultusministerien an, die Prüfung zu überprüfen. So heißt es in einer an das bayerische Kultusministerium gerichteten Petition: „Wir Abiturienten bitten darum, den Notenschlüssel des Mathematik-Abiturs in Bayern 2019 zu senken und dem Schwierigkeitsgrad anzupassen.“ Begründet wird dies mit Aufgabenstellungen, die vorher kaum einer gesehen habe, dies betreffe vor allem Geometrie und Stochastik. Bis zum Sonntagnachmittag hatten fast 50 000 die Online-Petition unterschrieben.
In einer Petition Hamburger Schüler an die Schulbehörde heißt es, die Anforderungen seien nicht erfüllbar gewesen. Dort unterstützten bis Sonntagnachmittag etwa 1800 Menschen die Initiative auf der Plattform OpenPetition.
Niedersächsische Schüler forderten in ihr Petition an das Kultusministerium „eine sofortige Stellungnahme und eine gerechte Lösung“. Mehr als 9200 Menschen unterstützten dies bis Sonntagnachmittag. Im Saarland erreichte eine ähnliche Petition bis Sonntagabend über 3300 Unterstützer, in Thüringen bis zum Nachmittag 2300,. Unterstützung bekamen die Schüler vom Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV). Verbandspräsidentin Simone Fleischmann sagte, in einem Teil der Prüfung habe es sehr viel – auch unnötigen – Text gegeben. „Eklatant viele“ Schüler seien deswegen nicht rechtzeitig fertig geworden.