Gruss aus der Sahara
Schleier aus Staub über MV
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Susanne Böhm
Zeitverzögert, unspektakulär und von vielen Menschen unbemerkt hat sich der fürs Wochenende angekündigte Saharastaub am Dienstag und Mittwoch über Mecklenburg-Vorpommern ausgebreitet. Vielerorts ist der Himmel milchig-trüb, obwohl eigentlich strahlend klares Frühlingswetter sein sollte. Teilweise wird die Landschaft sogar in einen Gelbton getaucht, zum Beispiel in Neustrelitz und Carwitz.
„Es liegt eine südliche Strömung vor, diese bringt Saharastaub aus Nordafrika bis in unsere Breiten“, erklärte Sebastian Schappert, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Besonders intensiv können die Sonnenauf- und -untergänge erscheinen. „Da die Lichtstrahlen anders gebrochen werden, färbt sich der Himmel in ein intensiveres Rot.“
Es ist kühler
Aufgrund der Staubkonzentration im Himmel werde zudem die pralle Sonne gedämmt, erläuterte Schappert. Somit würden auch die Tageshöchsttemperaturen um ein bis zwei Grad niedriger ausfallen. Laut dem DWD hält die Konzentration in der Luft bis voraussichtlich Freitag an. Somit könne das Phänomen noch einige Tage andauern.
Der Feinstaub verschlechtere die Luftqualität. Empfindliche Menschen wie zum Beispiel Pollenallergiker könnten das zu spüren bekommen. Deutschland bekomme aller Wahrscheinlichkeit nach nur schwache Ausläufer ab. Die dicksten Schwaden würden über anderen Teilen Europas wabern, zum Beispiel über Frankreich und Spanien.