Neue Umfrage

Schwesig-SPD knackt in MV die 40-Prozent-Marke

Schwerin / Lesedauer: 3 min

Eine neue Umfrage des Nordkurier zur Landtagswahl in MV zeigt: Die SPD baut ihren Vorsprung weiter aus. Für einige andere Parteien wird es hingegen eng.
Veröffentlicht:17.09.2021, 10:42
Aktualisiert:06.01.2022, 22:13

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Würde nicht erst am kommenden, sondern schon an diesem Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern ein neuer Landtag gewählt, könnte die SPD auf ihr bestes Wahlergebnis seit 1990 hoffen: Auf 40 Prozent kommt sie einer neuen repräsentativen Umfrage des Nordkurier, für die in dieser Woche (10.9.-16.9.) vom Institut INSA 1064 Personen befragt wurden.

Die CDU sinkt den Werten zufolge auf 12 Prozent – ein historischer Tiefstwert und nochmals schlechter als die Werte der vergangenen Monate. Die AfD kommt auf 18 Prozent, die Linke auf elf Prozent. Die Grünen kommen auf sieben Prozent, die FDP auf sechs Prozent. Auch das ZDF veröffentlichte am Freitag eine repräsentative Umfrage für Mecklenburg-Vorpommern, die auf denselben Trend, aber teils geringfügig andere Werte kommt

CDU-Spitzenkandidat Sack steigert seine Bekanntheit

Auch mit Blick auf die Bundestagswahl verfestigt sich für Mecklenburg-Vorpommern der Vorsprung der SPD – sie kommt in Mecklenburg-Vorpommern nunmehr auf 38 Prozent. In der Vergangenheit hatte die CDU bei der Bundestagswahl in MV stets vorn gelegen – hiervon kann der Umfrage zufolge keine Rede mehr sein. Sie erreicht mit 14 Prozent nicht einmal die Hälfte der Stimmen, die die SPD erreicht. Die AfD liegt bei 19 Prozent, die FDP bei 6 Prozent, die Linke bei 11 Prozent und die Grünen bei 9 Prozent.

Bei den Spitzenkandidaten fällt auf, dass CDU-Kandidat Michael Sack inzwischen seine Bekanntheit gesteigert hat – er kommt auf 81 Prozent – nicht aber seine Beliebtheit. 29 Prozent der Befragten beurteilen ihn neutral, weitere 29 Prozent eher oder sehr schlecht, nur 13 Prozent beurteilen ihn gut oder sehr gut. Demgegenüber kommt Manuela Schwesig unverändert auf 97 Prozent Bekanntheit und 57 Prozent gute oder sehr gute Bewertungen. Alle Spitzenkandidaten sind inzwischen mehr als der Hälfte der Bevölkerung bekannt.

Koalition: Höchste Zustimmung für absolute Mehrheit der SPD

Bei der Frage nach bevorzugten Koalitions-Optionen liegen die wahrscheinlichsten Koalitionsoptionen – Rot-Schwarz oder Rot-Rot – in der Gunst der Bevölkerung nahezu gleichauf. 41 Prozent fänden Rot-Schwarz, also eine Fortsetzung der bisherigen Koalition, gut oder sehr gut, 38 Prozent fänden Rot-Rot gut oder sehr gut. Die höchsten Zustimmungswerte, nämlich 46 Prozent, bekäme eine Alleinregierung der SPD. Diese Option findet also sogar mehr Zuspruch, als die SPD Stimmen bekommt.

Dem gegenüber stoßen Bündnisse mit Beteiligung der Grünen durchweg auf eine deutlich geringere Zustimmung. Sie liegt bei 31 Prozent für Rot-Rot-Grün, bei 29 Prozent für Rot-Grün und bei 19-Prozent für Rot-Grün-Gelb.

Nicht genug für den Ländlichen Raum

Unzufrieden sind die Bürgerinnen und Bürger weiterhin mit der Politik der bisherigen Landesregierung für den ländlichen Raum. 54 Prozent finden, dass die Landesregierung nicht genug für diese Gebiete unternimmt, 31 Prozent der Bevölkerung sehen das nicht zu. 15 Prozent der Umfrage-Teilnehmer hat zu diesem Thema keine Meinung oder wollte sie nicht mitteilen.

Die Umfrage enthielt auch Fragen zur aktuellen Corona-Politik, vor allem zum Thema 2G. Mehr dazu lesen Sie hier.