Schwesig wirft Merkel und von der Leyen „Impfzockerei” vor
Schwerin / Lesedauer: 2 min

In der TV-Talk-Sendung „Illner” hat MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim Thema Impfen sowohl die Europäische Union als auch die Bundesregierung scharf attackiert. „Ich bin total enttäuscht, dass wir jetzt in Mecklenburg-Vorpommern mit unseren Impfzentrum startklar sind, aber kein ausreichender Impfstoff zur Verfügung steht”, sagte die SPD-Politikerin. Dabei sei gerade das Impfen für die Menschen ein Lichtblick in dieser düsteren Zeit.
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„Merkel, von der Leyen und Spahn sollten Fehler zugeben”
Schwesig warf der Europäischen Union und der Bundesregierung beim Thema Impfbestellung vor, die schlechte Versorgung mit Impfstoff schön zu reden. „Ich erwarte, dass Ursula von der Leyern, Angela Merkel und Gesundheitsminister Jens Spahn Fehler zugeben, die bei der Impfbestellung passiert sind”, sagte Schwesig.
Sie habe sich nicht vorstellen können, dass bei der Impfbestellung von der EU und der Bundesregierung so gezockt werde, fand die MV-Ministerpräsident drastische Worte.
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Selbst Ex-US-Präsident Trump besser bei Impfbestellung
Während sich beispielsweise die USA und Israel bei der Impfbeschaffung breit aufgestellt und bei mehreren Herstellerfirmen bereits im Sommer vergangenen Jahres mit viel Geld Impfstoff bestellt hätten, habe die EU bis in den November gewartet, um Impfstoff zu bestellen. Offenbar wollte die EU, die von der Bundesregierung mit der Bestellung beauftragt worden war, Geld sparen.
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Selbst Ex-US-Präsident Trump, der stets viel kritisiert worden sei, habe die Impfbestellung besser hinbekommen, so die Regierungschefin aus MV.
Gleichzeitig warf Schwesig die Bundesregierung vor, sich in der Bekämpfung der Corona-Pandemie viel zu sehr auf die Schulen zu konzentrieren.
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