StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernSegler stranden mit ihrer Yacht vor Rügen – Seenotretter müssen raus

Seenotrettung

Segler stranden mit ihrer Yacht vor Rügen – Seenotretter müssen raus

Glowe / Lesedauer: 2 min

In der Nacht zu Sonnabend geraten drei Segler in Seenot ‐ und die Yacht hat bereits schwere Schäden unter Wasser erlitten. Die Rettung wird kompliziert.  
Veröffentlicht:30.09.2023, 19:28

Von:
  • Nordkurier
Artikel teilen:

Die Seenotretter aus den Stationen Sassnitz und Glowe von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben in der vergangenen Nacht nach eigener Mitteilung drei Segler nördlich von Rügen aus Seenot gerettet. Diese drei Männer waren laut DGzRS mit ihrer Segelyacht an der Steilküste der Insel gestrandet.

Ein schwieriger Einsatz beginnt

Die Rettungsleitstelle See hatte gegen 2.40 Uhr den Notruf der Segelyacht empfangen. Sie trieb bei starkem Nordwestwind auf die Steilküste Rügens zu. Durch eine Handyortung konnte die Position der Yacht  festgestellt werden.

Der Seenotrettungskreuzer „Harro Kobeke“ in Sassnitz wurde alarmiert, er war damit etwa 25 Seemeilen (rund 45 Kilometer) vom Ort der Havarie entfernt. Auch die Freiwilligenstation Glowe mit dem Seenotrettungsboot „Kurt Hoffmann“ wurde alarmiert.

Gegen 4 Uhr morgens war die „Harro Kobeke“ laut DGzRS vor Ort und setzte dann bei etwa zwei Meter Seegang ein Tochterboot aus. Die Jacht war inzwischen mit ausgebrachtem Anker zwischen Steinen vor der Steilküste gestrandet. Die Seenotretter gaben eine Schleppleine hinüber ‐ aber es gelang es den Seglern nicht, den Anker hochzuholen.

Dann stieg ein Seenotretter mit Werkzeug auf die Jacht über und trennte die Ankerkette durch. Damit konnte die Jacht freigeschleppt werden; aber das Boot hatte  unter Wasser bereits schwere Schäden mit starkem Wassereinbruch erlitten.

Auch die Bundespolizei kam zum Einsatz

Die Seenotrettungsboote nahmen die Jacht dann „in die Mitte“ und hielten ihn mit starken Lenzpumpen über Wasser. Zur Unterstützung war vor Ort dann ebenfalls das über 80 Meter lange Bundespolizeischiff „Neustadt“ eingetroffen. Es machte Lee für den langsamen Schleppverband ‐ das große Fahrzeug schützte die kleineren durch seine Größe etwas gegen Sturm und anrollende Wellen.

Kurz vor halb neun Uhr trafen die Seenotretter nach der sehr mühsamen Schleppreise mit der Segelyacht im Hafen von Glowe ein. Die drei Männer an Bord blieben dabei unverletzt.