Corona-Maßnahmen
Shoppen mit Maske macht keinen Spaß – Handel in MV in Not
Rostock / Lesedauer: 2 min

Auch zwei Wochen nach der Wiedereröffnung im Einzelhandel ist die Lage für die Branche weiter schwierig. Von einer Normalisierung könne keine Rede sein, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Nord in Rostock, Kay-Uwe Teetz.
In den Innenstädten seien schätzungsweise etwa 50 Prozent der Menschen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit zu sehen. „In touristischen Orten kann man das komplett vergessen”, sagte er. Derzeit könne fast nur der Lebensmittel-Einzelhandel über Umsätze im gewohnten Bereich berichten. Auch aus dem Fahrrad- oder Elektrohandel gebe es vereinzelt positive Berichte. Eine weitere Lockerung der Kontaktbeschränkungen wäre für den Verband wünschenswert.
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Lockerungen für Tourismus und Gastronomie in MV
So lange keine Touristen und Tagesgäste ins Land kommen dürfen, könne sich nur wenig ändern. „Uns fehlen der Tourismus und die Gastronomie”, betonte Teetz. Derzeit sei so, dass die Kunden ganz gezielt in ein Geschäft gehen und sich nach dem Kauf sofort wieder verabschieden. Zu einem Einkaufserlebnis gehöre aber auch die Möglichkeit, sich etwa in ein Café zu setzen und zu entspannen.
Wie MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montagabend in Schwerin mitteilte, sollen ab dem 18. Mai Bürger aus Mecklenburg-Vorpommern wieder Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern machen dürfen. Ab dem 25. Mai wird das Land Mecklenburg-Vorpommern dann für Touristen aus ganz Deutschland geöffnet. Auch Gaststätten in MV sollen unter strengen Auflagen in den kommenden Wochen wieder öffnen dürfen – ab dem 9. Mai.
Folgen der Maskenpflicht
Die Maskenpflicht sei ein zusätzliches Handicap für die Menschen beim Einkaufen. Die Vorstellung, mit einer Maske ein neues Kleidungsstück anzuprobieren, sei gewiss nicht erlebnissteigernd. Die Maskenpflicht führe aber auch dazu, dass die Kunden den Beschäftigten zu nahe kommen. „Der Sicherheitsabstand wird vielfach ignoriert”, kritisierte Teetz.
Die Einzelhändler und die rund 40.000 Beschäftigte in der Branche seien nun dringend auf Planungssicherheit angewiesen. Die Lager mit der Sommerware seien voll, und die Ware könne nicht verkauft werden. Aber nun stünden die Order für die Winter- und Weihnachtsware an. Für diese Investitionen müssten die Händler wissen, wie es weitergeht.
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