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Sprachregelungen

Stralsund will kein Gendern in Verwaltung — AfD–Antrag kommt durch

Stralsund / Lesedauer: 1 min

21 Stadtvertreter stimmten am Donnerstag zu, 17 dagegen. Die Verwaltung soll sich sich konsequent an die Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung halten.
Veröffentlicht:17.03.2023, 06:34

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Nach dem Willen der Stralsunder Bürgerschaft sollen städtische Einrichtungen und Betriebe bei der Beschreibung von Geschlechtern nicht auf Unterstriche, Doppelpunkte oder Sternchen zurückgreifen. Einem entsprechenden Antrag der AfD–Fraktion stimmten am Donnerstag 21 Stadtvertreter zu, 17 stimmten dagegen.

Verwaltung soll sich konsequent an Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung

Unter der Überschrift „Gendern konsequent unterbinden — Kommunikation in regelkonformer Sprache“ forderte die AfD–Fraktion, dass die entsprechenden Stellen angewiesen werden, sich konsequent an die Vorgaben des Rates für deutsche Rechtschreibung zu halten.

Der Rat für deutsche Rechtschreibung hatte 2021 das Gendern — beispielsweise durch ein Sternchen oder einen Unterstrich — abgelehnt. Die Institution wies dabei darauf hin, dass gendergerechte Sprache eine gesellschaftspolitische Aufgabe sei, die nicht allein durch Rechtschreibregeln gelöst werden könne.

Dass diese Maßgaben „den mündlichen wie schriftlichen Sprachgebrauch bestimmen“, solle per Verordnung sichergestellt werden, hieß es im Antrag. Gendern verkompliziere die Sprache und grenze dadurch aus, hieß es zur Begründung.