StartseiteRegionalMecklenburg-VorpommernUnfall auf Eis-Fläche – Großeinsatz der Feuerwehr in Rostock

Zugefrorener See

Unfall auf Eis-Fläche – Großeinsatz der Feuerwehr in Rostock

Rostock / Lesedauer: 2 min

Ein Schlittschuhläufer verletzte sich in Rostock und musste von der Eisfläche gerettet werden.
Veröffentlicht:18.12.2022, 15:23

Von:
  • Stefan Tretropp
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Die Rostocker Feuerwehr musste am Sonntagnachmittag mit einem Großaufgebot in den Stadtteil Toitenwinkel eilen und einen nach einem Eisunfall verunglückten Schlittschuhläufer von der Fläche eines zugefrorenen Teiches retten.

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Warnung vor Betreten der Eisflächen

Der Mittvierziger war zuvor gestürzt und kam nicht mehr eigenständig von der Eisfläche herunter – diese war zum Betreten offiziell nicht freigegeben. Zu dem Vorfall kam es nach Angaben von Feuerwehr-Einsatzleiter Hannes Rost gegen 13.30 Uhr auf dem Mühlenteich am Ligusterweg.

Mehrere Hobby-Schlittschuhläufer und Freizeit-Eishockeyspieler hatten sich hier zuvor getroffen, um ihre Runden auf dem gefrorenen Teich zu drehen und zu spielen. Dabei stürzte ein 46-Jähriger jedoch und fiel auf die Hüfte. Er blieb mit starken Schmerzen regungsunfähig auf der Eisfläche, etwa in der Mitte des Teiches, liegen.

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Mit Spezialausrüstung gerettet

Da die Freunde und andere Helfer ihn nicht bewegen konnten, alarmierten sie den Notruf der Feuerwehr. Kurz darauf fuhren zahlreiche Einsatzfahrzeuge von Berufs- und Freiwilliger Wehr, darunter auch eine Wasser-Gefahrengruppe, vor. Zudem kamen Notarzt und Rettungswagen zum Einsatz.

Die Feuerwehrleute statteten sich mit warmen Überlebensanzügen aus und betraten mit einer Schleifkorbtrage vorsichtig die Eisfläche. Sie selbst waren gesichert an einer Leine, die die Kollegen vom Ufer aus führten. Der 46-Jährige kam in eine Vakuummatratze und wurde dann vorsichtig in die Trage gelegt. Dann zogen die Helfer von Land aus per Leine den Korb zum Ufer.

Anschließend wurde der Schlittschuhläufer auf die Trage des Rettungswagens verladen und kam in ein Krankenhaus. Der Eisunfall hatte zwar ein halbwegs gutes Ende genommen, dennoch warnte die Feuerwehr eindringlich vor dem Betreten der Eisflächen, die noch immer nicht offiziell von der Stadt freigegeben wurden. Auch die Retter selbst haben sich durch den Leichtsinn der Hobby-Schlittschuhläufer in Gefahr gebracht. Ob der 46-Jährige auch mit strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen hat, stand noch nicht fest.