Teilnehmer erkrankt
Uni-Klinik Rostock bricht Tests für Corona-Impfstoff ab
Rostock / Lesedauer: 1 min

Jürgen Mladek
Es ist eine reine Routine-Vorsichtsmaßnahme, das betont der für die Studie zuständige Professor Emil Reisinger. Und hofft, dass sich die Sache vielleicht in Stunden, zumindest aber in wenigen Tagen abklären lässt und seine Forschungen weitergehen können.
Er und andere Teams in Deutschland und den USA arbeiten mit einem vom Pharmakonzern Johnson & Johnson entwickelten Wirkstoff, den sie testweise an Freiwillige verabreichen und dann genauestens dokumentieren, welche Folgen die Impfung nach sich zieht. Bei unerwarteten Ereignissen wird aus Sicherheitsgründen die weitere Verabreichung eines solchen im Test befindlichen Stoffes sofort gestoppt. Konkret gab es jetzt bei einer Testreihe mit dem auch in Rostock verwendeten Wirkstoff in den USA eine noch nicht abgeklärte Erkrankung eines Teilnehmers.
Hintergründe des Krankheitsfalls noch nicht bekannt
In der Vergangenheit gab es dabei auch schon für Nicht-Mediziner kurios anmutende Gründe für Studien-Unterbrechungen, zum Beispiel eine Krankenhauseinweisung eines Freiwilligen nach einem Verkehrsunfall. Oder einen Beinbruch durch einen Sturz von der Leiter. Aber auch in solchen Fällen sehen die strengen Studien-Protokolle zunächst eine Unterbrechung einer Studie vor. Schließlich könnte auch ein Schwindel-Anfall Auslöser eines Unfalls gewesen sein.
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Die Hintergründe des Krankheitsfalls in den USA kennt Professor Reisinger noch nicht, unter anderem aus Datenschutzgründen. Er rechnet aber mit einer schnellen Klärung des Falls.