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Gas-Projekt

Unterlagen für Lubminer LNG-Terminal länger zugänglich

Lubmin / Lesedauer: 2 min

Wer die Anträge für das geplante Gas-Terminal einsehen möchte, hat dafür nun mehr Zeit. Auch für Einwendungen gibt es eine Fristverlängerung.
Veröffentlicht:14.11.2022, 08:16
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Die Antragsunterlagen für die Genehmigung eines geplanten Terminals für Flüssigerdgas (LNG) in Lubmin werden länger öffentlich zugänglich sein. Statt wie zunächst angekündigt werden sie nicht nur bis einschließlich Montag, sondern noch eine weitere Woche ausliegen. Das geht aus dem Amtlichen Anzeiger Mecklenburg-Vorpommerns hervor. Zuvor hatten Umwelt- und Naturschützer unter anderem die kurze Frist zur Einsicht kritisiert.

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Die seit Dienstag vergangener Woche ausliegenden Unterlagen können den Angaben zufolge weiter bis 21. November während der Dienstzeiten im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt (Stalu) in Stralsund und im Amt Lubmin eingesehen werden. Auch die Frist zur Einreichung von Einwendungen wurde demnach vom 21. auf den 28. November verschoben.

In der vergangenen Woche hatten die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) kritisiert, dass die Unterlagen nicht wie bei anderen LNG-Projekte digital zugänglich seien. Auch die aus ihrer Sicht kurze Zeit zur Einsicht hatten sie kritisiert. Das Unternehmen Deutsche Regas, das hinter dem Projekt steht, hatte auf Sicherheitsgründe und in diesem Zusammenhang auf die mutmaßlichen Angriffe auf die Ostsee-Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verwiesen.

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Die Deutsche Regas plant, schon ab Anfang Dezember ein schwimmendes LNG-Terminal im Lubminer Industriehafen in Betrieb zu nehmen. Das gilt auch wegen noch laufender Genehmigungsverfahren als ehrgeizig. Das Kürzel LNG steht für Liquefied Natural Gas, das ist der englische Ausdruck für verflüssigtes Erdgas. Deutschland setzt beim Ersatz russischen Pipeline-Gases unter anderem auf per Schiff geliefertes LNG und baut für den Import mehrere Terminals.