Wetter-Extreme
Warmer Winter wundert den Meteorologen nicht
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Sebastian Langer
Die Winter-Temperaturen in Deutschland liegen bislang deutlich höher als üblich. „Der Winter ist rund 3,3 Grad wärmer als das Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990”, konstatiert Meteorologe Dominik Jung. Zudem seien die Prognosen für den Februar weiterhin sehr warm.
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„Wir liegen nach der ersten Januar-Hälfte 8,2 Grad über dem langjährigen Klimamittel der Jahre 1961 bis 1990”, so Jung, noch nie sei eine erste Januar-Hälfte in Deutschland so extrem warm gewesen wie in diesem Januar. Man könne davon ausgehen, dass es der wärmste Januar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 werden wird.
Auch Februar sehr mild prognostiziert
„Bereits im Sommer 2022 hatte der US-Wetterdienst NOAA mit einem sehr warmen Winter 2022/23 gerechnet und lag bisher mit seiner Einschätzung recht gut”, sagte Jung. Auch der Februar könnte 2 bis 3 Grad wärmer als das Klimamittel ausfallen.
Daten des Deutschen Wetterdienstes weisen für die Zeit seit 1990 gerade einmal drei Jahre aus (1993, 1996, 2010), in denen der Temperatur-Mittelwert in MV unter dem langjährigen Mittel der Jahre 1901 bis 2000 (8,2 Grad Celsius) gelegen hat. In den vergangenen zehn Jahren lag der Wert gleich fünf Mal 2 Grad oder mehr über dem Mittelwert.