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Ausbruch

Wie groß ist die Schweinepest-Gefahr aktuell in MV?

Schwerin / Lesedauer: 2 min

In der Uckermark hat die Schweinepest einen Mastbetrieb mit mehr als 1000 Tieren erwischt. Und MV? Dort blickt Landwirtschaftsminister Till Backhaus pessimistisch in die Zukunft.
Veröffentlicht:02.07.2022, 19:21
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Nach dem Ausbruch der afrikanischen Schweinepest (ASP) in zwei Betrieben in Brandenburg und Niedersachsen hat Mecklenburg-Vorpommerns Agrarminister Till Backhaus (SPD) die hiesigen Landwirte zur Vorsicht ermahnt. „Wir wissen nicht, wie der Eintrag der Tierseuche in die Betriebe in der Uckermark und im Emsland erfolgt ist”, sagte er am Samstag.

Neue Fälle werden zu neuen Restriktionen führen

Er wolle darüber nicht spekulieren, mahne aber dringend, „alle Maßnahmen zu ergreifen, die vermeiden können, dass der Mensch die Seuche in die Ställe trägt”. Alle Versuche, die Schweinepest in den Wildschweinbeständen zum Stehen zu bringen, nützten wenig, wenn die Hygienemaßnahmen in den Betrieben nicht konsequent eingehalten würden.

Mehr lesen: Schweinepest-Ausbruch in der Uckermark – 1300 Tiere tot

Backhaus appellierte an die Jäger, weiter engagiert Schwarzwild zu jagen. Nur so bestehe die Chance, das Seuchengeschehen in den Beständen einzudämmen. „Die erneuten Fälle werden zu neuen Restriktionen führen, die die ohnehin angeschlagene Schweinehaltung in Deutschland belasten werden”, warnte der Minister. Gleichzeitig forderte er den Bund auf, die Länder im Kampf gegen die Schweinepest stärker zu unterstützen.

Erkrankung von Tier zu Tier übertragen

ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.