Stürmisch
Wirbelt das Wetter die Wochenend-Pläne durcheinander?
Schwerin / Lesedauer: 4 min

Dajana Richter
Das Wochenende steht vor der Tür. Doch wer große Pläne im Freien geschmiedet hat, der muss vielerorts ziemlich wetterfest sein. Denn auch in den kommenden Tagen wird es ungemütlich. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sorgen Tiefdruckgebiete weiterhin für wechselhaftes, windiges und mildes Wetter in Mecklenburg-Vorpommern.
Am Freitag nimmt die starke Bewölkung im Laufe des Tages weiter zu und von der Ostsee her kommt es gebietsweise zu Schauern. Die Höchsttemperaturen liegen dabei zwischen 8 und 11 Grad. Der Südwestwind weht mäßig bis frisch, gelegentlich sind auch Windböen bis 60 km/h (Bft 7) dabei.
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Vor allem dort, wo Regen fällt, sind auch vereinzelt stürmische Böen bis 70 km/h (Bft 8) nicht ausgeschlossen. An einigen Küstenabschnitten vom Darß bis nach Nordrügen sind laut DWD auch Sturmböen bis zu 80 km/h (Bft 9) zu erwarten. Im Verlaufe der Nacht lässt der Wind zunächst im Binnenland etwas nach, gegen Morgen auch an der Küste.
Auch das Wochenende startet meist stark bewölkt, zunächst bleibt es aber weitgehend trocken. Doch ab dem Nachmittag wird es erst in Mecklenburg, später auch in Vorpommern regnen. Dazu weht der Wind mäßig bis frisch aus Süd bis Südwest, mit dem Regen gibt es auch vermehrt Windböen (Bft 7). Die Höchstwerte liegen um 8 Grad. Nachts sind besonders an der See auch stürmische Böen (Bft 8) nicht ausgeschlossen.
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Und der Sonntag kommt nicht wirklich freundlicher daher. Es bleibt oftmals stark bewölkt und örtlich gibt es Schauer. Die Höchsttemperaturen bleiben bei 6 bis 8 Grad. Zudem bleibt es windig, mit einzelnen stürmischen Böen (Bft 7-8). Vor allem im Küstenumfeld sind auch örtlich Sturmböen (Bft 9) möglich. Im Nachtverlauf dann eine leichte Windabnahme.
Die neue Woche startet mit vielen Wolken. Zunächst wird es vor allem in Mecklenburg regnen, im Verlauf des Tages auch in Vorpommern. Laut DWD ist auch vereinzelt Schneeregen nicht auszuschließen. Die Temperaturen fallen ein wenig auf nun 4 bis 6 Grad. Überwiegend mäßiger südlicher Wind.
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In der Nacht zum Dienstag gibt es vorübergehend Schauer, teils als Regen, teils als Schnee. Mitunter ist auch leichter Frost und damit örtliche Glätte zu erwarten. Kommt nun also der Winter zurück?
Laut dem Diplom-Meteorologen Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, deutet derzeit in Deutschland alles auf kühleres Wetter hin, aber aktuell keinesfalls auf durchgreifendes Winterwetter bis in tiefe Lagen. Hier und da ist mal Schnee möglich, aber besonders in Lagen unter 300 Meter bleibt der kaum lange liegen. Es ist eher ein nasskaltes Schmuddelwetter bei Werten um 0 bis 5 Grad. Erst ab 400 Meter könnte es für leichten Dauerfrost und weiße Landschaften reichen.
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„Stattdessen hat sich in einigen Landesteilen Hochwasser eingestellt. Besonders heikel ist die Lage im Süden von Nordrhein-Westfalen. Etliche Flüsse und Bäche sind dort schon über die Ufer getreten und haben für Überschwemmungen gesorgt. Die Lage ist an einigen Bächen und Flüssen kritisch“, so Jung. Binnen 24 Stunden fielen beispielsweise in Wipperfürth (NRW) 72 Liter Regen pro Quadratmeter. Das war eine ganze Monatsmenge und das binnen eines Tages. Dort wird noch weiterer Regen erwartet. Auch am Rhein und seinen Nebenflüssen werden weiterhin steigende Pegel und stellenweise ein leichtes bis mäßiges Hochwasser erwartet.
„Mit einem Blick auf die Prognosen der kommenden 10 bis 14 Tage, dürfte der Januar am Ende rund 4 bis 5 Grad zu warm ausfallen und damit der wärmste Januar seit 1881 werden, also direkt den nächsten Rekord aufstellen“ erklärt der Meteorologe.