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Gebissen

Wolfsangriff auf Menschen in MV – Fake News sagt Backhaus

Grabow-Below / Lesedauer: 2 min

Gab es einen Wolfsangriff auf einen Mann in der Seenplatte? Für Landwirtschaftsminister Till Backhaus sind das Fake News. Es gibt Beweise, die dagegen sprechen.
Veröffentlicht:28.04.2023, 14:55

Von:
  • Nordkurier
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Wurde in Mecklenburg–Vorpommern ein Mensch von einem der Wölfe im Land angegriffen und gebissen? Gerüchte in den sozialen Netzwerken sorgen für Unruhe. Auch dem Landwirtschaftsministerium von Till Backhaus (SPD) wurde am 19. April ein Bissvorfall gemeldet. Der Angriff ist bei Grabow–Below (Mecklenburgische Seenplatte) nahe der Landesgrenze zu Brandenburg passiert. Ein Mann war angefallen und ins Bein gebissen worden. 

DNA–Spuren widersprechen Wolfsangriff

„Es hat keinen Wolfsangriff auf einen Menschen in unserem Land gegeben. Wer das behauptet, verbreitet Fake News“, so Backhaus am Donnerstag. Das landeseigene Wolfsmanagement hätte den Fall untersucht und dabei DNS–Proben von zwei Rissabstrichen sowie Speichel und Tierhaare vom Stoff des Pullovers des Bissopfers entnommen und an das Senckenberg–Institut in Gelnhausen (Hessen) zur Prüfung geschickt.

Die Analyse der Proben in allen vier Fällen schließt einen Wolf aus — laut Befund war „es ein Haushund (Canis familiaris)“, so Minister Backhaus. Die DNS–Proben schließen damit auch einen Wolfshybriden aus, heißt es aus dem Ministerium.

Lüge: Backhaus sieht sich verleugnet

Dass der Landwirtschaftsminister das Bissopfer angesprochen und zur Verschwiegenheit verpflichtet hätte, wie in sozialen Netzwerken verbreitet werde, sei eine Lüge und ein „Horrormärchen“, so Backhaus. Der Landwirtschaftsminister will gegen die Verleumdung vorgehen. Eine Strafanzeige sei noch nicht erfolgt, so ein Ministeriumssprecher am Freitag gegenüber dem Nordkurier. Dem Ministerium lägen aber Hinweise auf den Urheber vor, denen nachgegangen werde. 

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