Vorfall
Zwischenlager in Lubmin meldet löchrige Atommüll-Fässer
Lubmin / Lesedauer: 1 min

Nordkurier
Beim Entsorgungswerk für Nuklearanlagen (EWN) in Lubmin bei Greifswald sind an zwei Fässern etwa zwei Millimeter große Löcher festgestellt worden. Wie das Umweltministerium in Schwerin mitteilte, habe Rost zu den Löchern geführt. Radioaktive Stoffe seien laut Ministerium zu keiner Zeit ausgetreten, wie Ministeriumssprecher Claus Tantzen mitteilen ließ. Der Vorfall ereignete sich vor mehr als einer Woche, am 7. September.
In den Fässern lagern radioaktive Abfälle
Laut Mitteilung befinden sich „konditionierte Verdampferkonzentrate in fester und trockener Form” in den Fässern. „Eine Freisetzung radioaktiver Stoffe war zu jeder Zeit ausgeschlossen. Mensch und Umwelt waren zu keiner Zeit in Gefahr”, hieß es.
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Allerdings habe das EWN diesen Befund als meldepflichtig eingestuft. Laut der entsprechenden Meldeverordnung sei es ein meldepflichtiges Ereignis der geringsten Kategorie. In der entsprechenden Anlage 6 der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung (AtSMV) wird das entsprechende Kriterium aufgelistet. Es handelt sich demnach um „sonstige sicherheitstechnisch bedeutsame Ereignisse im Zusammenhang mit Konditionierung, Handhabung, Transport und Lagerung radioaktiver Abfälle”.