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Preisverleihung

„Bambi“ der Mecklenburger Schweiz geht nach Remplin

Malchin / Lesedauer: 3 min

Nach zwei Jahren Pause konnte der Städtepreis TeMa am Mittwochabend erstmals wieder vergeben werden – an eine Schule, die seit vielen Jahren Teterow und Malchin verbindet.
Veröffentlicht:24.11.2021, 20:38

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Damit hatte er ganz sicher nicht gerechnet. Gleich für zwei Jahre hat das kleine Öchslein im Malchiner Tiefbauunternehmen Georg Koch ein Zuhause gefunden. Dabei war es doch schon vor zwölf Monaten an der Zeit, die Welt der Tief- und Straßenbauer wieder zu verlassen und erneut auf Wanderschaft zu gehen. Ja, selbst vor einem Wanderöchslein macht die Corona-Krise nicht halt. Ein Kuscheltier im Lockdown.

Damit ist jetzt aber Schluss. Der Ochse namens TeMa – gerne auch „Bambi der Mecklenburgischen Schweiz“ genannt –, der alle Jahre wieder für besondere Verdienste um Teterow und Malchin vergeben wird, grast seit Mittwochabend in einem neuen Revier. Von den kräftigen Männern aus dem Tief- und Straßenbau zieht es ihn an einen Ort, an dem vor allem das Köpfchen gefragt ist: in die Benjamin-Schule in Remplin. Genauer gesagt zum Chef des Ganzen.

Malchiner Bürgermeister springt als Festredner ein

Das ist Holger Kollath und der führt hier seit vier Jahren die Geschäfte. Für gewöhnlich ist es die Aufgabe des Vorjahrespreisträgers, den Nachfolger vorzuschlagen und dann auch gleich noch die Laudatio für den Geehrten zu halten. Der Geschäftsführer der Malchiner Tiefbauer, Reinhard Kropp, ließ sich am Mittwochabend aber krankheitsbedingt entschuldigen, sodass kurzerhand Malchins Bürgermeister Axel Müller als Festredner einsprang.

Holger Kollath sei als neuer Preisträger ausgewählt worden, weil seine Schule nicht nur auf halber Strecke zwischen Teterow und Malchin gelegen ist, sondern weil hier viele Schüler aus beiden Orten seit vielen Jahren eine gute Ausbildung erhalten. „Remplin und speziell die Benjamin-Schule sind ein Bindeglied zwischen beiden Orten und Holger Kollath und seine Mannschaft erfüllen das Ganze mit Leben“, lobte Müller.

Preisträger spielt mit Rivalität der beiden Städte

Den Bogen in beide Städte spannte dann auch der Geehrte. Dabei wandelte er aber auf einem ziemlich schmalen Grat. Denn erst einmal lobte er seine Heimatstadt Teterow in höchsten Tönen, die seiner Ansicht nach zweifellos die schönere sei. Er bekam dann aber noch die Kurve. Malchin sei immerhin Hafenstadt, habe die größere Kirche und liege gleich an zwei Seen, fügte Kollath mit einem schelmischen Lächeln hinzu. Wohlwissend, dass zwischen beiden Orten schon immer kleine Frotzeleien und eine gesunde Rivalität an der Tagesordnung sind.

Aber genau das sei ja auch Sinn und Zweck dieses Preises, meinte er: Kleine Schelmereien pflegen und am Ende doch immer wissen, dass es viel mehr gibt, das die beiden Städte im Herzen Mecklenburgs miteinander verbindet, als das sie trennt.