Drohung
AfD-Politker sieht sich Morddrohung ausgesetzt
Malchin / Lesedauer: 1 min

Torsten Bengelsdorf
Nur ein ganz übler Scherz oder steckt doch mehr dahinter? Am Rande des Netto-Parkplatzes an der Poststraße ist auf der Rückseite eines Plakates eines Vergnügungsunternehmens die Aufschrift „Tötet Kelm“ aufgetaucht. Engelhardt Kelm ist in der Malchiner Stadtvertretung Fraktionsvorsitzender der AfD und arbeitet im Bürgerbüro des Landtagsabgeordneten Enrico Schult in der Basedower Straße in Malchin mit.
Anzeige erstattet
Er sei am Wochenende über den Schriftzug telefonisch von einem Malchiner informiert worden, berichtete Kelm am Montag. Er sei dann sofort zu dem Parkplatz gefahren und habe die Polizei verständigt, die die Aufschrift entfernt habe. Er habe auch Anzeige erstattet, sagte der AfD-Politiker. Für Kelm gibt es offenbar keinen Zweifel, dass die Aufschrift gegen seine Person zielt. „Ich bin seit sechs Jahren für die AfD aktiv, aber so etwas ist mir noch nicht passiert. Man hört ja immer wieder deutschlandweit von solchen Sachen. Aber dass man so etwas auch in Malchin lesen muss, hätte ich mir nicht vorstellen können.“
Kelm spricht von einer politisch motivierten Tat, die er als Morddrohung verstehe. Erst kürzlich habe es auch Schmierereien am AfD-Büro in der Basedower Straße gegeben. Möglicherweise stünden beide Taten in einem Zusammenhang.