Anstieg bei Zahlen
Macht sich Corona noch in Apotheken und Krankenhaus bemerkbar?
Teterow/Gnoien/Malchin / Lesedauer: 3 min

Nadine Schuldt
Dass mit dem nahenden Herbst auch die Erkältungssaison vor der Tür steht, merken jetzt schon die Apotheken. Denn dort ordern die Hausärzte den Grippe–Impfstoff. In einigen Filialen wie beispielsweise der Teterower Rats–Apotheke bestellen die Hausärzte laut Inhaber Armin Noeske aber auch den aktuellen Corona–Impfstoff. Auch bei Annette Milkereit von der Gnoiener Hubertus–Apotheke habe schon eine Arztpraxis dazu nachgefragt.
Einzelne Covid-19-Patienten im Krankenhaus
Wenig verwunderlich. Denn seit ein paar Wochen steigt die Inzidenz laut Corona–Pandemieradar des Bundesgesundheitsministeriums wieder leicht an. Dass das Corona–Virus nicht aus der Welt ist, merkt man auch im Teterower Krankenhaus. „Vereinzelt betreuen wir auch jetzt noch Patienten mit Covid–19 Infektion“, erklärt Professor Alexander Riad, Ärztlicher Direktor des DRK–Krankenhauses. Diese hatten erfreulicherweise einen milden Verlauf, ergänzt er. Nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit der Corona–Pandemie habe das Krankenhaus einen Stufenplan erstellt, der es ermögliche, je nach Situation und Bedarf Ressourcen zur Verfügung zu stellen, schildert er.
Ein Notfallplan existiere auch im Teterower DRK Alten– und Pflegeheim, wie dessen Leiter Ronald Hinkelmann auf Nachfrage mitteilte. Darüber hinaus folge man aktuell auch der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko). So sollten sich die Bewohner laut Stiko mit dem aktuellen Vakzin impfen lassen. „Wir beraten sie dazu auch, doch die Impfung läuft über den Hausarzt“, erklärt Hinkelmann. Getestet werde im Haus auf das Corona–Virus aber nicht. Auch das Maskentragen sei den Bewohnern frei gestellt, ergänzt er.
Sehr geringe Nachfrage nach Corona-Tests
Auch in den hiesigen Apotheken ist von einem Ansturm auf Masken oder Tests nichts zu spüren. „Ich habe noch einen kleinen Vorrat an Masken und Tests an“, sagt Bobby Richter, Inhaber der Apotheke „Am Wasserturm“ sowie der „Bergring–Apotheke“. Bevorraten werde man sich auch nicht in der Teterower Rats–Apotheke sowie in der „Neuen Apotheke am Markt“ in Malchin, in denen ebenfalls noch diese Produkte vorhanden sind. In diesen beiden Filialen sowie in der Gnoiener Hubertus–Apotheke herrsche eine sehr geringe Nachfrage nach Tests. Sie habe jedoch einen Pandemieplan erstellt, der einen gewissen Vorrat in den Apotheken vorsehe, hebt Ines Behnke von der Malchiner Einrichtung hervor.
Eines stellt sie klar: „Die Kollegen werden keine Tests durchführen“. Das sei schwer in den laufenden Betrieb einzugliedern und die Personaldecke sei dafür auch viel zu dünn.“ Es müsse jede Person eigenverantwortlich handeln und sich schützen, hebt sie hervor. Aber ist denn überhaupt eine starke Corona–Welle zu erwarten?
„Letztendlich kann niemand sichere Prognosen diesbezüglich geben“, sagt Professor Doktor Riad. Jedoch habe man lernen müssen, wie schnell sich verschiedene Varianten des Corona–Virus entwickeln können. Zum jetzigen Zeitpunkt sei er aber optimistisch, dass man eine mögliche neue Coronawelle gut überstehen werde. Im Teterower DRK–Krankenhaus sei man darauf gut vorbereitet, so Doktor Alexander Riad.