Motorsport

Beim Teterower MC Bergring geht die Ära Schlaak zu Ende

Teterow / Lesedauer: 3 min

Beim MC Bergring tritt der nächste Schlaak zurück: Erst ging Papa Adi als Veranstaltungsleiter, jetzt zieht sich Sohn Ronny ebenfalls zurück.
Veröffentlicht:19.09.2023, 17:59

Von:
  • Simone Pagenkopf
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Der Teterower Motorsportclub muss sich neu aufstellen. Nicht nur, dass schon seit längerer Zeit im Vorstand die Posten des Sportleiters und des Schatzmeisters nicht besetzt sind. Jetzt nimmt auch der stellvertretende Vorsitzende Ronny Schlaak seinen Hut: Auf der Mitgliederversammlung, die am 27. September stattfindet, wird er nicht mehr zur Wahl antreten.

Beruf lässt Ehrenamt nicht mehr zu

Vor allem werde er auch als Rennleiter und als Veranstaltungsleiter auf dem Bergring und in der Speedway-Arena nicht mehr zur Verfügung stehen, so Ronny Schlaak. „Mein Berufsleben lässt das nicht mehr zu“, begründet er. „Der Bergring fordert einen in der Vorbereitung, Durchführung und Nachphase unwahrscheinlich hart. Die bürokratischen Auflagen sind gewaltig. Momentan lässt sich das mit meiner Arbeit nicht in Einklang bringen und ich kann nicht absehen, wie lange das noch der Fall ist. Aber die Arbeit geht vor.“ Sein Arbeitgeber, eine dänische Firma, habe ihm empfohlen, sein Ehrenamt auf Eis zu legen. Darüber hat Ronny Schlaak den Vorstand des MC Bergring auch informiert. 

Ausgebildet als Rennleiter, Schiedsrichter und Sportkommissar fungierte Ronny Schlaak sowohl in der Speedway-Arena als auch auf dem Bergring. Und das viele Jahre im Team mit seinem Vater Adi Schlaak. Der führte den Club von 1998 bis 2016 und hatte sich im vergangenen Jahr von seinen Aufgaben als Veranstaltungsleiter zurückgezogen. Wohl wissend, dass das nur funktioniert, weil die ganze Familie dahintersteht. 

Dem Club wollen beide Schlaak-Männer aber weiter die Treue halten. Sie stehen ihm mit Rat zur Seite, so dieser gefragt sei, bekräftigen beide. Was für Adi Schlaak ohnehin schon in der Natur der Sache liegt, ist er doch Ehrenvorsitzender des MC Bergring und als Sportleiter des ADAC Hansa dem Motorsport insgesamt verbunden.

Wenn da nicht Herzblut reinfließt und man nicht dafür brennt, sehe ich Probleme auf den Bergring zukommen.

Ex-Bergring-Vorstand Adi Schlaak

„Vielleicht ist es nach 25 Jahren ja aber auch generell an der Zeit, dass der Name Schlaak aus der ersten Reihe kommt“, meint Adi Schlaak. Auf so einem Platz habe man nicht nur Freunde, sondern auch Neider und damit müsse man umgehen können, weiß er ‐ und auch, dass er mit seinem Führungsstil durchaus umstritten war. Auf das Erreichte aber ist er stolz: „Die Arena als Herzschrittmacher für den Bergring ‐ dieses Konzept ist aufgegangen.“ Überhaupt sei es das Ziel, dem Bergring eine gute Perspektive zu geben, so Adi Schlaak. „Wenn da nicht Herzblut reinfließt und man nicht dafür brennt, sehe ich Probleme auf den Bergring zukommen.“ Und er fügt hinzu: „Uns war es eine Ehre, den Verein zu führen.“