Motorsport
Bergring-Geschichten kommen den Teterowern ins Haus
Teterow / Lesedauer: 3 min

Simone Pagenkopf
Einmal Bergring, immer Bergring. Das gilt auch in Corona-Zeiten. Wenn das 100. Rennen pandemie-bedingt auch im zweiten Anlauf nicht gestartet werden kann, so sollen die Teterower doch Bergring-Geschichten ins Haus bekommen. Der Motorsportclub hat mit Unterstützung der Stadt und der MW-Mediengestaltung Maik Wahlandt ein Sonderheft aufgelegt, das am Donnerstag verteilt wird. Hartmut Rachow, der schon die Sammelkarten über die bisherigen Bergringrennen produzierte, hatte dabei den Hut auf und sich mit Hans-Werner Ruge, Dr. Christian Kunz und Peter Stanislawski kompetente Mitstreiter ins Redaktionsteam geholt.
Eine besondere Beziehung
Letzterer dreht – wenn auch in Erinnerung – übrigens selbst noch einmal eine Rennrunde. Schließlich ist er in diesem Vierer-Team der einzige, der überhaupt Rennen gefahren ist. Dazu ist auch mal ein Längsschnitt der Bahn zu sehen, vom Startberg bis zur Zielkurve. In den Bergring-Geschichten wird unter anderem aufgeklärt, was es mit den besonderen Beziehungen zwischen britischen Bahnsportlern und dem Teterower Bergring auf sich hat. Natürlich spiegeln sie auch, wie eng Teterower Familien mit dem Bergring verbunden sind. So sei seit dem 1. Rennen im Jahr 1930 ein Bergringrennen ohne die Namen Paetow/Schütt, Mäthing und Stanislawski undenkbar. Und nicht zu vergessen die Stimmen des Bergrings. Hans-Werner Ruge, seit 1998 ununterbrochen Sprecher vom Turm in der Südkurve, erinnert zum Beispiel an Carl-Ludwig Reinisch. „CLR, wie auch seine Amateurtanzkapelle nach seinen Initialen hieß, machte selbst aus einem lahmen Rennen noch Spannendes.“
2022 unter völlig normalen Bedingungen
So erleben Teterower den Bergring zu Pfingsten also noch mal ein bisschen anders. „Das 100. Rennen werden wir Pfingsten 2022 starten. Dann hoffentlich unter völlig normalen Rahmenbedingungen“, sagt MC Bergring-Chef Klaus Reinders. Und fügt hinzu: „Der Club lebt, trotz Pandemie, die uns fast zur Untätigkeit verurteilt.“ Ganz auf Motorsport wollen die Teterower aber in diesem Jahr nicht verzichten. Im Visier habe der MC Bergring die Enduro-Landesmeisterschaft, ein internationales Speedwayrennen im Juli/August und den Tag der offenen Tür im September mit einem offenen Rennen. Klaus Reinders hofft, dass das machbar sein wird.
Positive Signale für Speedway
Was eine Zukunft des Speedway Grand Prix in Teterow betrifft, das müsse abgewartet werden, sagt Adolf Schlaak, Veranstaltungsleiter und Vorstand für Jugend und Sport des ADAC Hansa. Der Motorrad-Weltverband FIM hat die Vermarktungsrechte ab kommendem Jahr an die Discovery Gruppe gegeben. Bisher habe diese keine Verbindung nach Teterow aufgenommen, so Adi Schlaak. Er wisse aber um das Bestreben, Deutschland weiter als Ausrichter des Grand Prix zu haben und wenn Deutschland, dann in Teterow zu fahren. „Das macht uns stolz“, fügt er hinzu. „Wir werden das jetzt an uns rankommen lassen.“
Zurück zur Sonderausgabe „Einmal Bergring, immer Bergring“. Davon werden einige Exemplare auch in der Tourist-Information in Teterow zu bekommen sein, hieß es. Dort allerdings gegen einen Obolus von drei Euro. Der Erlös soll der Kinder- und Jugendarbeit zu Gute kommen, so Bürgermeister Andreas Lange (parteilos).