Betreiber hält an Inselgaststätte auf dem Burgwall fest
Teterow / Lesedauer: 3 min

Simone Pagenkopf
Sabine Rietenbach, Geschäftsführerin der EVA Veranstaltungs- und Event GmbH, wehrt sich gegen Kritik an der Bewirtschaftung des „Wendenkrugs” auf dem Burgwall in Teterow. „Es ist respektlos unserer Arbeit gegenüber, einfach zu sagen, dann schreiben wir den ,Wendenkrug‘ neu aus“, kommentiert sie eine Aussage während der jüngsten Sitzung des Fachausschusses für Wirtschaftsförderung in Teterow (Landkreis Rostock). Der hatte sich mit Kritik an der Bewirtschaftung der Inselgaststätte beschäftigt.
Die EVA GmbH betreibt den „Wendenkrug“ seit 2012. Und will ihn laut Sabine Rietenbach auch weiterhin führen. „Wir haben einen unbefristeten Vertrag“, sagt sie. Und spricht aus wirtschaftlicher Sicht zudem von „sehr guten Ergebnissen“ in den letzten drei Jahren. Rund 12.000 Gäste seien jährlich verzeichnet worden, trotz kürzerer Saison in den beiden Corona-Jahren. Allerdings seien von den Gästen nur 15 bis 20 Prozent Teterower gewesen. „Von den Teterowern könnten wir nicht leben“, so Sabine Rietenbach. Es seien die Touristen. Besucher kämen unter anderem aus Rostock, Wismar, Greifswald, Stralsund.
Verpächter sind die Teterower Stadtwerke
Zu Ostern soll in die diesjährige Saison gestartet werden, so das Wetter das zulasse. „Wenn wir Leute anstellen, wollen wir sie auch durchgängig beschäftigen“, sagt die EVA-Geschäftsführerin. „Wir sind noch nie was schuldig geblieben.“ Weiterhin zusammenarbeiten wolle die GmbH mit Gordon Ulrich vom Bundesverband für soziale Unterstützung. Den hatte sie sich 2021 mit ins Boot geholt, um die Insel auch außerhalb der Restaurant-Öffnungszeiten erlebbar zu machen. Davon werde auch Gebrauch gemacht.
Dabei stimme sich die EVA mit den Teterower Stadtwerken ab, die Verpächter der Inselgaststätte sind und zu denen auch die Burgwallfähre und die Barkasse „Regulus“ gehören. Für mehrere Tausend Euro sei zum Beispiel gerade erst die Slawenschänke umgebaut worden, so dass Hotelgäste – sechs Zimmer gibt es auf der Insel – dort Frühstück bekommen können. In Absprache mit zuständigen Behörden sei für die neue Saison daran gedacht, ein Streichelgehege auf der Insel einzurichten. Dafür soll das Areal genutzt werden, auf dem ursprünglich Pferde untergebracht waren. Das Reitangebot für Kinder und als Therapiepferde auch für Menschen mit Handicap gibt es nicht mehr.
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Was die Öffnungszeiten des „Wendenkrugs“ betrifft, werde die EVA GmbH am montäglichen Ruhetag festhalten. Beim Restaurantschluss um 18 bzw. 20 Uhr passe sich das Team an, wenn darüber hinaus noch Leute da seien. Man müsse aber auch an das Personal denken, das auf der Insel arbeitet. „Wir laden jeden, der es besser weiß, ein, mal 14 Tage ein Praktikum bei uns zu machen, um zu sehen, wie es läuft“, so Sabine Rietenbach.
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