Erneuerbare Energie
Blamage um Solarlampen – jetzt brauchen sie auch noch neue Akkus
Malchin / Lesedauer: 2 min

Torsten Bengelsdorf
Jetzt, wo die Tage am kürzesten sind, wissen die Einwohner des Malchiner Ortsteiles Scharpzow ihr neues helles Straßenlicht so richtig zu schätzen. Doch mit dem Abbau der untauglichen Solar-Lampen, die die Scharpzower über sechs Jahre geärgert haben, ist die Stadt Malchin in der Mecklenburgischen Schweiz das Problem noch immer nicht los. Die Leuchten, die in Scharpzow partout nicht funktionieren wollten, warten mittlerweile im Stadtbauhof auf ihren neuen Einsatz.
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Für die untauglichen Solar-Lampen gab es einst Fördermittel
Einfach verschrotten kommt nicht in Frage, dann müsste Malchin auch die Fördermittel zurückzahlen, die die Stadt einst für die als besonders innovativ geltenden Funzeln erhalten hatte. Also hatte das Rathaus längst angekündigt, die Scharpzower Versager-Lampen im Stadtgebiet einzusetzen – in solch dunklen Ecken, wo das fahle Licht am wenigsten auffällt.
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Doch auch das ist jetzt nicht so einfach. Denn zuvor muss nun auch noch die Quelle allen Übels ausgetauscht werden. „Wir brauchen für die Lampen neue Akkus, sonst machen wir uns ja noch einmal lächerlich“, meinte der Malchiner Bürgermeister Axel Müller, als sich Gerold Lehmann (Die Linke) auf der jüngsten Stadtvertretersitzung nach den neuen Standorten für das Schummerlicht erkundigte.
Firma soll sich an Batteriewechsel beteiligen
Wie jetzt? wurden die Stadtvertreter schnell hellhörig. Das Licht, das diesen Namen eigentlich nicht verdient, soll noch einmal Kosten verursachen? Da werde man wohl nicht drum herumkommen, räumte der Bürgermeister ein. Allerdings solle sich die betreffende Leuchtenbaufirma an dem Batteriewechsel finanziell beteiligen. In welcher Höhe – da verhandelt die Stadt offenbar noch mit der Firma.
31 Lampen sind unterzubringen
So wird es noch einige Zeit dauern, bis man die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt gewordenen Leuchten an ihren neuen Standorten „bewundern“ kann. Für mehr oder weniger Erleuchtung sollen die Solar-Lichter unter anderem auf dem Weg vom Malchiner Ortsausgang zum Jägerhof sorgen, außerdem zwischen Zachow-Turnhalle und Kunstrasenplatz, an der Kulturschule am alten KfL-Gelände und – wenn dann noch was übrig ist – an der Schweinehybridzuchtanlage an der Basedower Straße. Insgesamt müssen in Malchin 31 der Abenteuer-Leuchten untergebracht werden.