Protest
Bürgerinitiative „Kipp 100!“ startet Petition gegen Mega–Solarpark
Kittendorf / Lesedauer: 2 min

Torsten Bengelsdorf
Auf einer Foto–Montage lassen sich die möglichen Ausmaße des Riesen–Solarparks aus der Vogelperspektive zwischen Kittendorf und der alten Bauernreihe schon mal erahnen. Die 100 Hektar, auf denen sich die Solarfelder ausdehnen könnten, gleichen einem Industriepark. „Damit würden sich das Dorfbild und das eiszeitlich geprägte Landschaftsbild Kittendorfs nachhaltig und bleibend negativ verändern“, heißt es im Begleittext einer Online-Petition, die die Bürgerinitiative "Kipp 100!" jetzt gestartet hat und dazu auch die Foto–Montage anfertigte. Ziel der Petition sei es, das Vorhaben zu stoppen. „Nicht in der Mega–Größe! Nicht in der Eile!“ lauten zwei der Kernforderungen der Bürger–Inititaive zu dem Riesen–Solarpark.
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Das Projekt werde nicht nur das historische Ortsbild Kittendorfs nachhaltig negativ verändern, sondern sich auch auf den Tourismus mit Schlosshotel, Gaststätte und Ferienwohnungen auswirken. Urlauber würden immerhin immer wieder versichern, dass sie die einzigartige Naturlandschaft in Kittendorf genießen, heißt es von „Kipp 100!“.
Ungewissheit spaltet das Dorf bereits
Ob die Gemeinde Kittendorf die in Aussicht gestellten 200 000 Euro an jährlichen Einnahmen aus dem Solarpark wirklich erhält, sei noch gar nicht sicher. Diese Ungewissheit spalte bereits die Dorfgemeinschaft in Gewinner und Verlierer.
Die Petition soll an Kittendorfs Bürgermeister Thomas May und den Verwaltungs–Chef des Amtes Stavenhagen Stefan Guzu übergeben werden.
Thomas May hatte zuletzt immer wieder darauf verwiesen, dass mit dem Aufstellungsbeschluss der Gemeinde das gesamte Verfahren noch ganz am Anfang stehe. Erst müssten die Behörden das Vorhaben prüfen, bevor dann feststeht, wie groß der Solarpark wirklich werde. Die Gemeinde könne das Verfahren noch jederzeit stoppen.