Ideenlabor

Bürgerstiftung will Malchin in Schwung bringen

Malchin / Lesedauer: 2 min

Durch die neu gegründete Stiftung soll bürgerschaftliches Engagement auch über die Stadt hinaus wieder angekurbelt werden.
Veröffentlicht:18.06.2018, 05:32
Aktualisiert:06.01.2022, 13:46

Von:
Artikel teilen:

In Malchin hat sich eine Bürgerstiftung gegründet. Sie will fortsetzen, was 2015 und 2016 mit der Initiative „Zukunftsstadt“, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, begann. Damals wurde Malchin zu einem wahren Ideenlabor, erinnert der Gielower Dennis Burmeister. „Über Vorträge, Bürgerversammlungen, Wettbewerbe und Vorschläge zu verschiedenen Lebensentwürfen haben Malchiner ihre persönlichen Wünsche und Visionen für die Zukunft Malchins formuliert.“ Das alles ist aufbewahrt. Die jetzt gegründete „Bürgerstiftung Zukunftsregion Malchin“ biete die Möglichkeit, die Zukunftsstadt zumindest in Teilen weiterzuführen, sagt der Malchiner Reinhard Dorn. Damit wieder ein bisschen mehr Schwung reinkommt und um gerade in den Bereichen Bildung, Kultur, Soziales was zu wuppen.

Beide Männer hatten sich in der Initiative „Zukunftsstadt“ engagiert, jetzt gehören sie zu den Gründungsmitgliedern der Bürgerstiftung, ebenso wie Dr. Lutz Knüpfer und Wolfgang Bremer aus Malchin, Bernd Kleist aus Gessin, Dr. Joachim Borner und Martina Zienert vom Projekthof in Karnitz bei Neukalen, Peter Balsam aus Remplin, Peter Ritter und Tobias Hecht aus Stavenhagen sowie Katrin von Wilcke aus Hagensrum.

Fotovoltaikanlage als Projekt überlegt

„Ich fand die Idee großartig, dass Bürger in der Region selbst die Möglichkeit haben, eine Art Fonds aufzulegen, mit dem Projekte, die ihnen wichtig sind, über einen längeren Zeitraum gefördert werden“, so Tobias Hecht. „Damit können wir etwas anschieben, was die Stadt von sich aus nicht leisten kann“, fügt Wolfgang Bremer hinzu. Natürlich stecke alles noch ziemlich in den Kinderschuhen. „Aber man muss ja irgendwo anfangen“, bekräftigt Reinhard Dorn. Eine Idee der Stiftung sei es, ihr Kapital in eine Fotovoltaikanlage zu stecken, sodass Erlöse aus der Anlage dann in einzelne Projekte fließen können. So werde zum Beispiel darüber nachgedacht, eine gemeinsame Schülerspeisung für die Schulen einzurichten, die auch öffentlich genutzt werden kann. Aber bei all diesen Ideen müsse zuerst die Machbarkeit geprüft werden, heißt es auch.

Jetzt haben sich die Stiftungsmitglieder erst einmal vorgenommen, die Bürgerstiftung, die für Malchin und Umgebung gedacht ist, in den verschiedenen Vereinen vorzustellen, ebenso im Unternehmernetzwerk. Geht es doch darum, weitere Mitstreiter zu gewinnen und Spenden einzuwerben. „Bürgerstiftungen sind ein zeitgemäßes Modell bürgerschaftlicher Selbstorganisation. Bürger, Unternehmen, Vereine und Banken engagieren sich für ihre Region und bauen dauerhaft Eigenkapital für gemeinnützige Anliegen auf“, merkt Dennis Burmeister an.