Kind in Teterow bestohlen
Dreister Rollerdiebstahl lässt Kind bitterlich weinen
Teterow / Lesedauer: 2 min

Thomas Koch
Für den kleinen Fiete gibt es nichts Schöneres. Ist die Schule zu Ende, schnappt sich der 9-jährige Teterower am liebsten seinen Roller, klingelt seine Freunde raus und dann gehts dahin, wo sich Jungs in seinem Alter am liebsten aufhalten: Auf den großen Spielplatz am Schulkamp. Genau so war es auch am vergangenen Freitag. Und doch ganz anders als sonst. Gegen 16.30 Uhr machte sich Fiete auf den Weg nach Hause Richtung Platz des Friedens. Was ihm dann im Wiesenweg in Höhe des Tennisheimes passierte, das entsetzte den Jungen so sehr, dass er zwei Tage nicht darüber sprechen konnte.
Traumatisches Erlebnis fürs Kind
Gar nicht mehr so weit weg von seinem Zuhause entriss ihm jemand seinen Roller und machte sich damit auf und davon. Ein traumatisches Erlebnis für das Kind.
Seinen Eltern mochte er sich nicht gleich anvertrauen. Erst zwei Tage später erzählte er ihnen, was ihm widerfahren ist. „Es war so traurig. Er hat bitterlich geweint, weil er einfach nicht verstehen konnte, was da passiert ist“, erzählt seine Mutter Anne Grützan. Die hat ihren Sohn erst einmal ganz lange in den Arm genommen und getröstet. Dabei belassen will es Anne Grützan nicht. Es gehe nicht um den Roller, sondern ganz einfach um die Tatsache, dass man einem Kind so etwas nicht antut, sagt sie. Angezeigt hat sie den Diebstahl nicht.
Aber in den sozialen Netzwerken dazu aufgerufen, die Augen offen zu halten, wenn jemand Fietes Roller sieht. Ein ziemlich auffälliges und buntes Gefährt, das es so nicht oft in Teterow gibt. Wer ihm da seinen Roller gestohlen hat, das konnte Fiete gar nicht so schnell erfassen. „Ein größeres Kind oder möglicherweise schon ein Jugendlicher. Viel mehr konnte uns Fiete dazu gar nicht sagen“, erklärt seine Mutter.
Sie hofft darauf, dass auch den Eltern des unbekannten Rollerdiebs das neue Gefährt auffällt und dass sie die Sache wieder grade rücken. Das soll ohne großes Aufsehen geschehen. Anne Grützan bietet an, dass der Roller einfach in der Teterower Touristinformation abgegeben wird und das war´s dann. Sie möchte die kleine Welt ihres Sohnes wieder in Ordnung bringen und ihm den Glauben an das Gute zurückgeben. „Denn was das mit einem kleinen Kind macht, das kann sich nur vorstellen, wer es selbst erlebt hat“, macht sie die ganze Sache selbst sehr traurig. Sie hofft, dass das schlechte Gewissen jetzt dort einsetzt, wo der Roller gelandet ist. Und auf die Einsicht, dass so etwas gar nicht geht.