Tourismus
Ersehnte Radwege lassen in der Mecklenburgischen Schweiz auf sich warten
Teterow / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Dieses Szenario war in den Sommermonaten immer wieder zu beobachten. Gerade noch rollten sie gut gelaunt mit ihrem zumeist voll gepackten Rad den Panstorfer Berg in Richtung Remplin herunter und dann das: Schluss, aus, Ende! Auf noch nicht einmal halber Strecke zwischen beiden Dörfern endet der Radweg an der Bundesstraße 104 mitten in einem Waldstück. In der Regel blieb den zumeist ortsunkundigen Radlern nichts anderes übrig als die altbewährte Methode: Augen zu und durch. Ab auf die viel befahrene und ziemlich gefährliche Bundesstraße und weiter geht die Fahrt. Ortskundige Radfahrer sind da schon etwas besser dran. Sie wissen, dass man am Ortsausgang von Neu Panstorf einfach nach rechts abbiegen kann und dann über einen Pflasterweg auf sicheren Pfaden nach Remplin kommt.
1,7 Kilometer langer Abschnitt immer noch nicht fertig
Fast auf den Tag genau zehn Jahre ist es her, dass der Radweg zwischen Malchin und Teterow offiziell freigegeben wurde. Schon damals wurde in Aussicht gestellt, dass der fehlende, rund 1,7 Kilometer lange Abschnitt schon sehr bald gebaut wird. Darauf warten Fahrradfreunde aber bis zum heutigen Tag vergeblich. Und sie müssen sich offenbar noch eine ganze Zeit gedulden. Wann genau Radler zwischen Neu Panstorf und Remplin nicht mehr in einer Sackgasse landen, darauf will sich Michael Friedrich vom Landesamt für Straßenbau und Verkehr nicht festlegen. „Aber es sei Bewegung in dem Thema“, versichert er. In diesem Jahr sei mit den Planungen für den Radweg begonnen worden. Derzeit befinde man sich in einem frühen Stadium der Vorplanung. „Das heißt, wir erarbeiten und prüfen verschiedene Varianten für die Streckenführung unter Beachtung des Umweltschutzes, der Verkehrssicherheit und der zu erwartenden Kosten“, erklärt Friedrich. Auf eine seriöse Aussage zum Baubeginn möchte er sich aber nicht festlegen. Das sei reine Spekulation.
Lichtblick für Strecke Teterow nach Klein Wokern
Während Malchiner Radler seit Jahren in fast allen Himmelsrichtungen auf sicheren und straßenbegleitenden Wegen ihre Stadt verlassen können, haben es Teterower Fahrradenthusiasten da deutlich schwerer. Nur in Richtung Malchin und Teschow radeln sie auf sicherem Belag. Für den lang herbeigesehnten Radweg von Teterow nach Klein Wokern, der die Bergringstadt direkt mit der Kreisstadt Güstrow verbinden würde, liegt mittlerweile die sogenannte Vorentwurfsplanung vor. Allerdings sei nach Aussage von Michael Friedrich nicht mit einem Baubeginn vor 2024 zu rechnen. Im Auftrag des Straßenbauamtes Stralsund plant die Stadt Teterow den Radweg am Ortsausgang Richtung Waren bis zum Abzweig Bristow. Auskünfte zum Baubeginn können aufgrund der Ungewissheiten im Baugenehmigungsverfahren derzeit aber noch nicht gegeben werden.