Sanierungsfall

Erstes Geld für Malchiner Altar in Aussicht

Malchin / Lesedauer: 2 min

Der im 15. Jahrhundert erbaute Marienaltar der Malchiner Johanniskirche gehört zu den größten Kulturschätzen der Stadt. 2022 soll nun zumindest die Notsicherung beginnen.
Veröffentlicht:16.09.2021, 08:27

Von:
  • Thomas Koch
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Noch ist die Freude ein wenig verhalten beim Pastor der Malchiner Johanniskirche, Markus Hasenpusch. Doch die Zeichen stehen gut, dass er seine selbst auferlegte Zurückhaltung schon bald aufgeben kann. Vor wenigen Tagen hat der Malchiner Pastor vom Landtagsabgeordneten Marc Reinhardt (CDU) die Nachricht erhalten, dass für die Notsicherung des Marienaltars eine Summe von 10.000 Euro aus dem Strategiefonds der Landesregierung zur Verfügung gestellt wird. Der Altar befindet sich in einem stark restaurierungsbedürftigen Zustand. Seit gut eineinhalb Jahren sind die Altarflügel nicht mehr bewegt worden.

Gold- und Farbschichten des Altars blättern ab

Dass sich der Pastor mit seiner Freude noch zurückhält, liegt daran, dass die schriftliche Bestätigung für das Geld aus Schwerin noch fehlt. „Die Bauverwaltung der Landeskirche ist gerade bei der formellen Beantragung der Mittel.“ Die Summe aus dem Strategiefonds will die Landeskirche mit weiteren 10.000 Euro aufstocken. Markus Hasenpusch rechnet damit, dass Anfang des kommenden Jahres mit der Notsicherung begonnen werden kann. Konkret heißt das: Dem Abblättern der Gold- und Farbschichten auf der Frontseite des Altars soll Einhalt geboten werden. „Eine aufwendige Arbeit, für die die Restauratoren wohl einige Wochen Zeit brauchen werden“, erklärt der Malchiner Pastor.

Erheblich größer als für die Notsicherung ist der Bedarf für die dringend notwendige Gesamtrestauration des Altars. Der finanzielle Bedarf beläuft sich nach ersten Schätzungen auf circa 150.000 Euro. Hilfe durch eine Stiftung wäre dafür ein vorstellbarer Weg, sagt Pastor Hasenpusch. Auf Unterstützung hofft er auch von der Stadt und von den Einwohnern Malchins. Schließlich ist der Marienaltar aus dem 15. Jahrhundert einer der größten Kulturschätze der Stadt.