Partys

Feiert Malchin bald öfter Partys im Kulturhaus?

Malchin / Lesedauer: 3 min

Nach den erfolgreichen Oldie-Partys stellt sich die Frage, wie es mit Malchins Kreiskulturhaus weitergehen soll. Der Besitzer hat sein Kaufangebot erneuert.
Veröffentlicht:10.10.2022, 11:25
Aktualisiert:10.10.2022, 11:43

Von:
  • Author ImageTorsten Bengelsdorf
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Es war das erste Mal nach über zweieinhalb Jahren, dass Malchins Kulturhaus mal wieder für Veranstaltungen aufgeschlossen wurde. Die 80er- und 90er-Partys waren vor einer Woche offenbar so gut besucht, dass es wohl nicht wieder so lange still bleiben wird im großen Saal des KKH.

„Wir haben jetzt Interessenten, die das Haus mieten und betreiben wollen, nach dem sie diese erfolgreichen Veranstaltungen erlebt haben“, sagt der Eigentümer des Gebäudes Hans-Jürgen Gültzow. Die vielen Besucher hätten auch den Eindruck gehabt, dass das Ambiente des Kulturhauses nicht so schrecklich sei, wie es aus den Reihen der Stadtvertreter dargestellt worden sei.

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Kosten für Sanierung sind ein Streitpunkt

Trotz der gelungenen Partys bot Gültzow das Kulturhaus jetzt erneut der Stadt zum Kauf an. „Ich möchte Sie bitten, noch einmal darüber nachzudenken“, wandte er sich nun auch an die Stadtvertreter. Für ihn wäre es die bessere Wahl, wenn die Stadt das Kreiskulturhaus kaufen und dann umbauen würde. „Das könnte ein herrliches Veranstaltungshaus für Malchin werden“, meinte Gültzow.

Er räumte ein, dass das Haus in den vergangenen Jahren vernachlässigt und kaum etwas in das Gebäude investiert worden sei. Seit Januar sei er nun der alleinige Besitzer und habe erst einmal das Dach ordentlich saniert. Es seien aber noch weitere größere Investitionen nötig.

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„Ich bin davon überzeugt, dass für einen Umbau aber niemals fünf Millionen Euro nötig würden“, sagte Gültzow. Er hatte die Kosten mit einer Summe von etwa 500 000 Euro angegeben. Damit könnte man den Ansprüchen der Jugend und auch älterer Leute gerecht werden.

Die Stadt schafft sich eigene Räume

Bürgermeister Axel Müller (CDU) hält dagegen weiterhin eine Summe von fünf Millionen Euro für realistisch und begründete vor den Stadtvertretern seine Einschätzung: „Wenn wir für einen Umbau Förderung beantragen, dann müssen wir auch den aktuellen Stand der Technik einbauen, ob das nun beim Brandschutz oder etwa bei den Sanitäranlagen ist. Das kriegen wir niemals für 500 000 Euro hin.“

Müller stellte klar, dass die Stadt kein Kulturhaus betreiben wolle und damit auch kein Interesse an einem Kauf habe. Stattdessen halte man am Umbau der Linden-Turnhalle ganz in der Nähe des KKH fest. Hier seien die Kosten im August auf 3,4 Millionen Euro geschätzt worden. „Sollten wir das nicht leisten können, müssen wir das Vorhaben auf Eis legen. Ich bin aber überzeugt davon, dass wir es schaffen“, so Müller.

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In der umgebauten Turnhalle sollen künftig dann alle städtischen Veranstaltungen über die Bühne gehen, so etwa der Jahresempfang, Einwohnerversammlungen oder auch Operettenabende. Doch auch bestimmte Sportarten sollen weiterhin in der Halle möglich sein, wie etwa Gymnastik oder Krafttraining. Ballsportarten gehörten aber nicht dazu.