Kooperation
Fliegerhorst Laage knüpft Bande zur Royal Air Force
Laage / Lesedauer: 2 min

Eberhard Rogmann
Die britischen Inseln mögen mit dem anstehenden Brexit – dem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU – ein gutes Stück vom Kontinent abrücken. Die Königliche Luftwaffe (Royal Air Force) liegt indes auf Gegenkurs. Sie will enger mit dem deutschen Luftwaffengeschwader in Laage zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten kürzlich der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, und der Chief of the Air Staff der Royal Air Force (RAF), Air Chief Marshal Sir Stephen Hillier, in London.
Gemeinsame Projekte geplant
Konkret benannt sind vier Felder einer engeren Kooperation. Das betrifft zum einen Ausbildung und Training. Beide Streitkräfte möchten ihre Fähigkeiten miteinander kombinieren, um so Wissen, Erfahrungen und Taktiken zu teilen. So ist seit August ein deutscher Pilot beim britischen Typhoon-Geschwader in Coningsby stationiert. Nächstes Jahr werden zwei weitere Piloten dort sechs Monate auf dem Eurofighter ausgebildet und anschließend drei Jahre als Piloten der RAF Dienst leisten. Im Gegenzug werden zwei britische Piloten ihre Ausbildung in Laage absolvieren.
Darüber hinaus werden der Fliegerhorst Laage und die RAF-Basis Coningsby ihre Erfahrungen bei der Ausbildung von Piloten auf dem Eurofighter in gemeinsamen Projekten zusammenführen. Enger zusammenwirken wollen beide Partner ferner im technisch-logistischen Bereich. Letztlich geht es um die Weiterentwicklung des Kampfjets. Die Konzeption des Waffensystems Eurofighter stammt aus dem letzten Jahrhundert.
Trotz ständiger Aktualisierung bestehen neue Anforderungen. So gilt es, neuere technische Entwicklungen zu berücksichtigen als auch veränderte Einsatzszenarien. Beide Partner vereinbarten, ihre Erfahrungen und Vorstellungen zu teilen und in künftige Innovationen einfließen zu lassen.