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Wirtschaft

Getränkemarkt in Dargun schließt seine Türen

Dargun / Lesedauer: 1 min

Künftig können die Darguner ihre Getränke nicht mehr in der Demminer Straße holen. Aber sie werden nicht verdursten.
Veröffentlicht:26.08.2023, 06:33

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Um 12 Uhr ist am Sonnabend (26. August) endgültig Schluss im Getränkemarkt in der Demminer Straße von Dargun. Dann schließt Birgit Hartwig die Tür für immer. Die 66–Jährige hat das Rentenalter erreicht. Bis zum letzten Tag sei sie hier glücklich — auch dank ihrer treuen Kunden.

„Hier lacht der Durst“, ist am Eingang des Marktes zu lesen. Den Durst müssen die Darguner nun woanders löschen. In der Stadt gebe es aber mit drei Discountern und einem Supermarkt reichlich Einkaufsmöglichkeiten für Getränke aller Art, sagt die gebürtige Neukalenerin, die zu DDR–Zeiten im Darguner Maschinenbaubetrieb als Zerspanerin arbeitete.

Der Enkelin viel Zeit widmen

Sie werde nun mehr an sich denken, den Tag locker beginnen, nicht mit einem vollgestopften Plan, einfach mit einer Tasse Kaffee morgens im Garten sitzen und die Seele baumeln lassen. „Ich werde meinen Liegestuhl quälen und mein Fahrrad fit machen“, für Ausflüge mit der siebenjährigen Enkeltochter Livienne. Mit ihrer anderen Enkeltochter, der bereits 19–jährigen Mavi, hatte sie solche gemeinsamen Erlebnisse kaum, denn „ich habe keinen Tag frei gehabt.“

Birgit Hartwig möchte einfach mal Ordnung in ihren Alltag und Haushalt bringen, für sich und die Familie auch öfter kochen. „Und wenn dann noch Langeweile aufkommt, gibt es den Klostervogt, dem ich etwas helfen kann.“ Der heißt Jürgen Hartwig und ist seit 46 Jahren ihr angetrauter Ehemann.