Umweltschutz

Gielower „Pfiffikus“ für Umweltpreis nominiert

Gielow / Lesedauer: 3 min

Wenn es darum geht, aus alten Dingen etwas Neues zu machen, ist der Gielower Robert Ernst ein Experte dafür. Das hat sich bis in die Landeshauptstadt herumgesprochen.
Veröffentlicht:11.05.2023, 08:52

Von:
  • Thomas Koch
Artikel teilen:

Da musste Robert Ernst schon zweimal hinschauen. Ein Brief aus der Landeshauptstadt Schwerin, der ihn vor wenigen Tagen erreichte, unterschied sich in Form und Farbe von dem, was sonst im Briefkasten landet. Absender war der Landtag Mecklenburg–Vorpommern.

In feierlicher Sitzung

Da schaute der Gielower natürlich sofort rein und konnte gar nicht so recht glauben, was dort geschrieben stand. Für den 31. Mai ist er nach Schwerin eingeladen, wo auf einer feierlichen Sitzung im Plenarsaal des Schlosses der Landes–Umweltpreis 2022/23 vergeben wird. Und mit ein wenig Glück ruft ihn Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD) dann auch noch auf die Bühne und überreicht ihm eine Trophäe.

Wer kommt schon auf die Idee, aus einem alten Feuerwehrlöscher einen Klopapierhalter zu machen? Robert Ernst schon. (Foto: Thomas Koch)

Ganz unwahrscheinlich ist das nicht. Robert Ernst gehört zu einer Auswahl von vierzehn Leuten aus M–V, die für den Umweltpreis nominiert sind. Insgesamt sechs Preise werden Ende Mai vergeben. Warum die Wahl ausgerechnet auf den 42–Jährigen fiel, hat einen guten Grund.

Neues machen, Müll reduzieren

Der Gielower ist ein Mann, der sehr viel davon versteht, aus alten Dingen wieder etwas Neues zu machen und damit Müll zu reduzieren. Das macht er nicht im stillen Kämmerlein und nur für sich, sondern teilt seine Erfahrungen auf einem eigenen Social Media Kanal mit mehreren hunderttausend Leuten rund um den Globus. Vor fünf Jahren hat Robert Ernst seine Social Media Gruppe ins Leben gerufen, mittlerweile folgen ihm fast 400.000 Leute.

Diese Form des nachhaltigen Handelns hat sich offenbar bis in die Landeshauptstadt herumgesprochen, so dass Robert Ernst nun am 31. Mai mit Frau und Kind — die nimmt er natürlich mit nach Schwerin — auf der Bank der Nominierten sitzt. „Für mich ist das eine ganz große Ehre. Und ob ich nun einen Preis bekomme oder nicht, das spielt für mich keine Rolle. Allein nominiert zu sein, ist schon eine tolle Auszeichnung“, freut er sich.

Auch im Fernsehen schon präsent

Dass der Gielower ein ziemlich pfiffiges und erfinderisches Kerlchen ist, davon haben auch schon mehrere Fernsehsender Wind bekommen. In mehreren Beiträgen war Ernst in den vergangenen Monaten bereits auf dem Bildschirm zu sehen. Jüngst bei Focus TV. Dabei hat er demonstriert, dass eine alte Küche nicht gleich auf den Sperrmüll gehört, sondern dass man sie mit Einfallsreichtum und Geschick wieder so herrichten kann, dass Hausfrau und -mann daran auch weiterhin ihre Freude haben.

Derzeit steht er sogar in Verhandlungen mit dem Sender Kabel 1, der eine Serie mit Robert Ernst zum Thema „Do it yourself“ und „Upcycling“ plant. Also, wie man aus alten Dingen wieder etwas Neues macht. Erst einmal geht’s Ende Mai aber zur Preisverleihung nach Schwerin.