Landesprogramm

Gnoien will City-Manager für 30 Stunden engagieren

Gnoien / Lesedauer: 2 min

Die Warbelstadt beteiligt sich am Landesprogramm „Lebendige Innenstädte“ und legt noch eigenes Geld drauf. Kann dadurch die Innenstadt tatsächlich attraktiver werden?
Veröffentlicht:09.01.2022, 15:59

Von:
  • Torsten Bengelsdorf
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Auch die Stadt Gnoien will sich im neuen Jahr einen City-Manager leisten, der 30 Stunden in der Woche tätig sein soll. Möglich macht dies das Förderprogramm „Lebendige Innenstädte“ des Landes, das die Warbelstadt nutzen will. Zudem will Gnoien aus einem weiteren Innenstadt-Programm etwa 100.000 Euro für verschiedene weitere Projekte bekommen. Was genau mit dem Geld passieren soll, ist aber noch unklar.

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Bei der letzten Stadtvertretersitzung im vergangenen Jahr hatte es eine Diskussion darüber gegeben, warum der City-Manager für 30 Stunden angestellt werden soll, obwohl das Geld aus der Förderung nur für 20 Stunden reichen würde. Den Rest müsste die Stadt dann aus dem eigenen Haushalt bezahlen. Dies kritisierte der Fraktions-Chef der Unabhängigen Gnoiener Bürger, Andreas Reich, insbesondere, da die Stadt kein Handels- oder Schulkonzept habe und das 2018 vorgestellte Tourismusprojekt „Stadt im Fluss“ auch schon wieder in der Schublade gelandet sei.

Mehr Stunden sollen City-Manager-Stelle attraktiver machen

Ein Vorwurf, den Bürgermeister Lars Schwarz (CDU) zurückwies. So würden etwa der Wasserturm und die in diesem Jahr geplante Neugestaltung des Spielplatzes an der B110 zur Umsetzung des Tourismuskonzeptes gehören. Laut Schwarz werde es leichter sein, die Stelle eines City-Managers mit 30 Stunden zu besetzen. „Jemanden für nur 20 Stunden zu bekommen, das wird nicht funktionieren“, meinte der Bürgermeister.

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Ein City-Manager soll Projekte entwickeln und durchführen, um die Innenstadt attraktiver zu machen, Veranstaltungen planen, mit Einzelhändlern, Unternehmen und Bürgern sprechen, den Leerstand erfassen und neue Nutzungen finden. Das dürfte in Gnoien auch dringend nötig sein. Erst im vergangenen Jahr hatten wieder mehrere Geschäfte geschlossen, die bis heute noch leer stehen, darunter etwa die Warbel-Drogerie oder das Blumengeschäft „Gänseblümchen“.