„Live-Sounds”

Gnoiener Kulturbörse gewinnt Nordkurier-Preis

Gnoien / Lesedauer: 3 min

Die Gnoiener Kulturbörse ist als vielfältiger Anlaufpunkt in der Region bekannt. Für ein neues musikalisches Angebot erhielt die Initiative nun eine exklusive Auszeichnung.
Veröffentlicht:14.11.2022, 18:30
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Von:
  • Author ImageNadine Schuldt
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Kinder und Jugendliche an Musik heranzuführen, wird in der Kulturbörse Gnoien ganz leicht gemacht. Und dafür sind noch nicht einmal Notenkenntnisse nötig. Möglich wird das mit dem Projekt „Live Sounds – Gib Deinem Leben eine Stimme“.

Dabei werden mit einem speziellen Programm und Geräten Klänge oder Melodien zu Musikstücken zusammengefügt. Mit diesem Projekt machte die Kulturbörse nun das Rennen unter insgesamt elf Bewerbern und erhielt den ersten Nordkurier-Musikinitiativpreis der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Deren Intendantin Ursula Haselböck war gestern bei der Preisverleihung dabei: „Wir sind viel im ländlichen Raum unterwegs und ich bin froh, hier Partner zu stärken“, sagte sie. Die Jury habe sich für das Projekt entschieden, weil es junge Leute unterstütze, die sonst nicht mit Musik in Kontakt stehen.

„Gerade mit Blick auf Aktivitäten in den kleineren Städten und Dörfern unseres Landes unterstützt die Nordkurier Mediengruppe die Festspiele gern“, ergänzte Nordkurier-Chefredakteur Gabriel Kords, der auf die langjährige Partnerschaft zwischen Nordkurier und Festspielen MV verwies.

Preis hilft dabei, die Arbeit zu verstetigen

Das Projekt findet sowohl an Wochenenden als auch während der Ferienspiele statt. Der Musikkurs wurde vom italienischen Elektro-Musiker Guiseppe Marchegiano geleitet. Den Werkstattkurs, bei dem eine Art Musikkabinett entsteht, leitet Kulturbörse-Mitarbeiter Raban Boehm.

Wie Jördis Kalisch erklärte, existiere noch kein fertiges Musikstück. „Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem es richtig los gehen kann“, so Kalisch. Verstetigt werden kann das Projekt unter anderem dank des Preisgelds in Höhe von 5000 Euro. „Damit können wir das Musik-Kabinett weiter ausbauen“, erklärt Jördis Kalisch. Auch ein eigener, wetterfester Raum für das Projekt lasse sich nun im Dachgeschoss des Gebäudekomplexes realisieren.

Es gab noch eine Überraschung

Jördis Kalisch hatte vor einiger Zeit selbst mal auf den speziellen Musikgeräten experimentiert und sie dann in die Kulturbörse geholt. Über ihren Kontakt zu Guiseppe Marchegiano konnte dieser als Leiter für die Musikkurse gewonnen werden. An denen nahmen beispielsweise auch die Jugendlichen Lukas und Georg teil. „Man kann Musik machen, ohne großartig darüber nachzudenken“, sagte der 14-jährige Georg. Er spiele privat auch noch Klavier, doch für diese Musikgeräte brauche man einfach nur ein gutes Gehör. Es sei wie „learning by doing“ (also Lernen durch Tun), ergänzt Lukas. Man könne einfach gehaltene Melodien bis sehr tiefgängige Musik mit den Geräten erzeugen.

Zu guter Letzt gab es bei der Preis-Übergabe noch eine Überraschung: Peter Kranz, Leiter des Landesmarketing, lud die Kulturbörse zum MV-Tag 2023 nach Neubrandenburg 2023 ein. „Wir wollen dort einen Themenbereich für junge Leute einrichten“, so Peter Kranz. Jördis Kalisch freut sich darüber. „Das ist eine tolle Möglichkeit, dem Projekt eine Bühne zu geben.“