StartseiteRegionalMecklenburgische SchweizGroßes Spektakel am Teterower Hechtbrunnen geplant

Doppeljubiläum

Großes Spektakel am Teterower Hechtbrunnen geplant

Teterow / Lesedauer: 2 min

Die Einweihung wird wiederholt. Nach 100 Jahren. Das hat sich der Heimatbund auf die Fahnen geschrieben. Er steckt mitten in den Vorbereitungen für ein Doppeljubiläum zum diesjährigen Heimatfest. Und macht dabei auch Abstriche.
Veröffentlicht:19.01.2014, 22:00

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 „Wenn wir noch einmal so viele Leute auf den Markt kriegen würden.“ Christian Kunz vom Heimatbund Teterow hält ein altes Foto in den Händen. Es stammt vom 17. Mai 1914. Da drängen sich Menschenmassen um den Brunnen, der an diesem Tag enthüllt wurde. 100 Jahre später soll der Hechtbrunnen nun quasi noch einmal eingeweiht werden. Das Spektakel lässt sich der Heimatbund nicht nehmen.  Mit dem Spektakel um den Brunnen richtet er nämlich zugleich zum 25. Mal das Hechtfest aus.

Hartmut Rachow ist wieder mit im Boot. Der einstige Leiter der Teterower Schildbürgergruppe, die sich 2007 nach 15 Aufführungen der Schildbürgergeschichten von der Hechtfestbühne verabschiedet hat, schreibt das Stück um die Entstehung des Brunnens. Ideen habe er schon. „Es ist ja authentisch, was gespielt wird.“ Erstaunt war Hartmut Rachow aber schon, wie viele Unterlagen es im Stadtarchiv über den Hechtbrunnen gibt. „Aus fast ganz Deutschland kamen damals Vorschläge, wie er aussehen könnte“, sagt er. Und die Bilder und Entwürfe sollen den Teterowern nicht vorenthalten werden. Der Heimatbund plant auch eine Ausstellung über den Hechtbrunnen im Rathaus. Zudem wird Klaus Schwemer den Heimatbundabend im Mai zu „Teterower Geschichte(n)“ ganz ins Zeichen des Brunnens stellen.

„Wir konzentrieren uns auf Heimatgeschichte“, ist sich Christian Kunz mit Ilse Koch, Vorsitzende des Heimatbundes, einig. Nicht nur, dass das Hechtfest anders als in den zurückliegenden Jahren diesmal nicht nach, sondern vor Himmelfahrt gefeiert werde – da gibt ganz einfach die Brunnen-Einweihung das Datum vor, es findet auch nur an einem Tag statt. Einen Festumzug am Sonntag gibt es nicht. „Das ist eine Kosten-, vor allem aber auch eine Kraft-Frage“, verhehlt Ilse Koch nicht.

Das 25. Hechtfest mit 100 Jahre Hechtbrunnen soll aber wieder ein Höhepunkt werden. Finanziell stellt dafür unter anderem die Stadt die Weichen. Im Haushaltsplan 2014, der Ende des Monats beschlossen werden soll, sind 6000 Euro für das Heimatfest vorgesehen.