Schwere Vorwürfe

Grüne halten ihren eigenen Kandidaten für ungeeignet

Malchin / Lesedauer: 1 min

Die Partei an der Seenplatte ruft die Wähler dazu auf, Stephan Frey nach seinem misslungenen Kriegs-Video nicht zu wählen.
Veröffentlicht:17.08.2021, 11:45
Aktualisiert:06.01.2022, 22:06

Von:
  • Author ImageTorsten Bengelsdorf
Artikel teilen:

Die Grünen gehen auf Distanz zu ihrem eigenen Landtagskandidaten im Bereich Malchin, Stavenhagen, Altentreptow (Mecklenburgische Seenplatte). Der Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen an der Seenplatte hat die Wähler dazu aufgerufen, am 26. September ihre Stimme nicht Stephan Frey zu geben. Hintergrund sind die Auseinandersetzungen um einen Wahlspot, in dem Kriegsszenen zu sehen waren. Eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Stephan Frey sei trotz intensiven Bemühens nicht möglich, teilte der Kreisvorstand am Dienstag mit. „Er ist unserer Erfahrung nach ungeeignet, einen Sitz im Schweriner Landtag einzunehmen”, erklärte die Sprecherin des Kreisvorstandes Steffi Kühn.

Hinweis auf mögliche kriminelle Vergangenheit

Zugleich erheben die Grünen schwere Vorwürfe gegen den Landtagskandidaten. Vor einigen Tagen habe der Kreisvorstand den Hinweis erhalten, dass der in Briggow wohnende Kandidat mit einem Stephan Frey identisch sei, der im 2009 in Kiel vor Gericht gestanden habe, weil er unter Vortäuschung einer falschen Identität widerrechtlich Adelstitel zum Verkauf angeboten habe.

In einem für Dienstag anberaumten Gespräch wollten die Grünen diesem Vorwurf nachgehen, um dann über eine weitere Unterstützung seiner Kandidatur zu beraten. Dazu kam es aber nicht mehr, nachdem Frey seinen Parteiaustritt angekündigt hat. Gegenüber dem Nordkurier bestritt Frey den Vorwurf, widerrechtlich Adelstitel verkauft zu haben.