Fachmesse MeLa
Hier wird Begeisterung für die Landwirtschaft geweckt
Mühlengeez / Lesedauer: 3 min

Christian Menzel
Die 32. Mecklenburgische Landwirtschaftsausstellung ist furios gestartet. Hatten die Aussteller am Mittwoch ihre Stände noch im Regen beziehen müssen, zeigte sich das Wetter am Eröffnungs–Donnerstag von seiner besten Seite. Und von der ersten Stunde an strömten die Besucher auf das Gelände des Mecklenburger Messe– und Ausstellungszentrums.
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Anerkennung für Rinderzüchter
Zum vierten Mal auf der Ausstellung ist Udo Feldmann aus Groß Wokern vertreten. Der Landwirt hatte neben zwei Wagyu–Färsen auch noch eine Auszeichnung im Gepäck. Beim Deutschen Contest des Wagyu–Verbandes hatte er in der Kategorie Fleisch von unter 40 Monate alten Tieren einen zweiten Platz belegt. „Angefangen habe ich mit einem vierten Platz, im Vorjahr war's der dritte und nun der zweite Platz. Mal sehen, wohin die Reise 2024 geht“, freute er sich schmunzelnd.
Auch seine Frau Andrea ist auf der MeLa aktiv. Am Gemeinschaftsstand der Agrar– und Ernährungswirtschaft Mecklenburg–Vorpommerns (AMV) stellt sie Produkte ihres Groß Wokerner Hoflandens vor. „Es geht auf der MeLa weniger um Verkauf als vielmehr ums Verkosten und Informieren“, sagt sie. Auch ihr Ehemann wurde nicht müde, die Besonderheiten der japanischen Rinderrasse zu erklären. Seine Gesprächspartner waren zumeist Neueinsteiger, aber auch einige erfahrene Züchter.

Lange Vorfreude auf den großen Tag
Gespräche, Fachsimpeln, Gedankenaustausch — so geht es auch beim Verband der Schafzüchter zu. Mitten drin Katharina Ostermeier, die in Neu Heinde 25 Schafe der Rasse Wensleydale Longwool züchtet. Fünf Exemplare hat sie nach Mühlengeez mitgenommen. „Ich freue mich schon das ganze Jahr auf die Messe. Das ist immer wie ein großes Familientreffen“, schwärmt die 29–Jährige. Sie züchtet erst seit 2019, konnte aber im vergangenen Jahr schon den Preis als beste Nachwuchszüchterin erringen. Am Donnerstag nahm sie mit ihren Tieren am Wettbewerb der Landschafe teil, am Sonntag steht noch die Tierschau auf ihrem Programm. „Um 13 Uhr geht es in der Vorführhalle los“, sagt sie.

Auch die in Groß Roge ansässige Seemann Landmaschinen GmbH ist auf der Mela präsent. Die Firma, die sich Anfang der 1990er–Jahre gründete, vertreibt Technik für die Landwirtschaft sowie für Kommunen und Forstwirtschaft und bietet den dazugehörigen Service an. Während die GmbH, die in Roggentin bei Rostock und in Teterow Filialen betreibt, ein alter Kunde der MeLa ist, feiert Außendienstmitarbeiter Jörg Dobbertin Premiere. Und er ist begeistert. „Ich hatte schon am ersten Messetag eine Vielzahl von Gesprächen und Kundenkontakten. Davon werde ich in meiner weiteren Arbeit sicher zehren“, versichert er.

Auch hier wird das Geld knapper
Auch Sylvia Tänzler, Inhaberin der Güstrower Baumschulen, schätzt die Begegnung und die Gespräche mit den Besuchern. „Wenn im Herbst Bäume gepflanzt werden sollen, erinnern sich manche Kunden an die Mela–Tage und kontaktieren mich“, erklärt Tänzler, die an ihrem Stand Stauden, Pflanzen und verschiedenen Gartenbedarf verkauft. Allerdings mischt sich in ihre Beobachtungen auch ein kleiner Wermutstropfen. „Die Umsätze sind rückläufig. Man merkt, dass das Geld bei den Kunden nicht mehr so locker sitzt“, hat sie bereits nach den ersten Stunden beobachtet.