Gefahr
Ist ein weiterer Badesteg in Teterow marode?
Teterow / Lesedauer: 3 min

Simone Pagenkopf
Einsturzgefährdet. Das Urteil war eindeutig. Daraufhin wurden nacheinander zwei Stege am Teterower See – einer im Naturbad, der andere in Teschow – erst gesperrt und mittlerweile erneuert. Da wundert’s einen nicht, wenn manch einer besorgt fragt, wie es denn um den dritten Steg steht. Zumal dieser quasi der dienstälteste ist. Gemeint ist der kombinierte Bade- und Anlegesteg im Naturbad. 2004 wurden seine Pfähle – übrigens zwölf Meter lang – in den Seegrund gerammt. Männer der Kommunaltechnik übernahmen dann den Aufbau des 3,70 Meter breiten und 32 Meter langen Steges. Dafür wurde Douglasie gewählt. Ein Holz, das sehr harzig ist, dadurch länger halte, sehr hart werde und einfach witterungsbeständiger sei, bescheinigten Fachleute. „Derzeit sind keine gravierenden Baumängel bekannt, so dass auch keine Maßnahmen 2022 geplant sind“, sagt Bürgermeister Andreas Lange (parteilos) auf Nordkurier-Nachfrage. Die Betriebssicherheit werde regelmäßig überprüft. „Kleine Baumängel werden über die Kommunaltechnik aufgenommen und abgestellt“, so der Bürgermeister.
Gehören zur touristischen Infrastruktur
An den anderen beiden Stegen hatten Kommunaltechniker nichts mehr ausrichten können. Im September 2019 hatten sie in Teschow zwar noch einen Teil des Belags gewechselt, waren aber schon auf maroden Unterbau gestoßen und hatten gleich darauf hingewiesen, dass die Stadt sich den Steg, der 2006 eingeweiht worden war, noch einmal richtig vornehmen müsse, weil das Holz fault. In diesem Jahr wurde er nun erneuert, dabei wurden auch Stahlpfähle gesetzt und Bohlen aus Kunststoff verwendet, die wetter- und UV-beständiger sind und sich zudem einfacher reinigen lassen. Dieses Material war auch schon bei der Erneuerung des zweiten Stegs im Naturbad verwendet worden. Der stammt ursprünglich aus dem Jahr 2005. Im Abstand von 50 Metern zum kombinierten Bade- und Anlegesteg wurde er seinerzeit wie sein Nachbar 32 Meter weit in den See hinein gebaut. 2019 gab’s die Generalerneuerung, bei der unter anderem auch die alten Holzpfähle etwa 55 Zentimeter unter der Wasseroberfläche abgeschnitten und mit verzinkten Hülsen ergänzt wurden.
Die Stege gehören zur touristischen Infrastruktur am Teterower See. In den letzten Jahren seien in diese etwa eine Million Euro investiert worden, so der Bürgermeister. Dabei schließt er Erneuerungsmaßnahmen am Anlegesteg an der Burgwallinsel sowie die Erneuerung von über einhundert Metern Spundwänden und Anlegestellen am Burgwall mit ein. Hinzu komme seit wenigen Jahren auch die Krautung von Kanälen mit einem finanziellen Aufwand von jährlich zirka 50000 Euro, merkt der Bürgermeister an.