Tierschicksal
Kater „Fuchur“ hat sich ins Leben zurückgekämpft
Neukalen / Lesedauer: 3 min

Kirsten Gehrke
Ilona Leiffheidt kann sich noch gut erinnern, wie Fuchur als kleines Würmchen ins Katzenhaus nach Neukalen kam. Der weiße Kater war gerade mal circa vier Wochen alt, als er im Juni bei Dargun gefunden wurde. Den traurigen Anblick wird sie nicht vergessen. Das Tier hatte einen schlimmen Katzenschnupfen, die Augen waren sehr entzündet und verklebt. Wenn man ihn nicht entdeckt hätte, hätte er womöglich nicht überlebt. Er war hungrig und erschöpft. Bekam erstmal ein warmes Zimmer, Futter und Milch, wurde auf den Namen „Fuchur“ getauft“. Ilona Leiffheidt nahm sich seiner an und päppelte ihn auf.
Doch die Augenentzündung bei dem Kater war sehr hartnäckig. „Also fuhren wir in die Tierklinik nach Rostock zu einem Fachtierarzt für Augenheilkunde.“ Die Diagnose klang nicht so gut und die Behandlung dauerte lange. Er hat viel durchgemacht. Zunächst dachte man, dass Fuchur blind werden würde. Das sei zum Glück nicht eingetreten, aber der Stubentiger kann nur eingeschränkt gucken, kann nicht räumlich sehen. Er bekam viele Medikamente, zog vom Katzenhaus um zu einer netten Pflegefamilie. Dort erholte er sich und seine Augenentzündung wurde weniger. Auch der Katzenschnupfen war weg. „Er hat sich prächtig entwickelt und tobt sich bei uns im Kinderzimmer aus“, sagt Ilona Leiffheidt. „Er ist ein so großer Schmuser geworden und schnurrt und schnurrt.“
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Fufur kann nicht richtig sehen
Inzwischen sei die Behandlung in der Tierklinik abgeschlossen. Der Tierarzt meinte, dass das Sehvermögen beeinträchtigt bleiben werde, hauptsächlich das seitliche Sehvermögen. Doch das störe den Kater nicht, er kenne es ja nicht anders. Er könne gut damit leben. Mittlerweile sei er ein stattlicher weißer Kater geworden mit ganz viel Lebensfreude und Unfug im Kopf, so wie andere Kitten auch. Spielen und Toben mache ihm Spaß.
Etwa fünf Monate ist er jetzt alt. Fuchur hat sich so gut erholt, so dass er nun vermittelt werden kann. Lieber heute als morgen würde er gern „seine“ Spielsachen in einen Koffer packen und in ein liebevolles Zuhause umziehen, und das für immer. „Er sollte aber Wohnungskater sein“, sagt die Tierschützerin. Da er nicht räumlich sehen kann, sei Freigang zu gefährlich. Ein herannahendes Auto zum Beispiel könne er nicht wahrnehmen. Doch Hören hingegen könne er als weißer Kater, wenn auch oftmals weiße Katzen taub sind. Das sei getestet worden.
Der Kleine habe es nun verdient, ein schönes Zuhause zu bekommen. Schön wäre auch, wenn er dort einen zweiten Kumpel in der Wohnung zum Spielen hätte, das sei aber nicht Bedingung. Wer Fuchur kennenlernen möchte, könne im Katzenhaus in Neukalen an der Ziegelei vorbeischauen oder vorher anrufen unter den Telefonnummern 039956 299333 oder 0152 52101773. Auch eine E-Mail ist möglich an [email protected].