Sanierung

Kein Wiederaufbau der Stavenhagener Sporthalle vor April

Stavenhagen / Lesedauer: 3 min

Bei der Sanierung der Zweifelder–Turnhalle in Stavenhagen sind jetzt auch gefährliche Keime an der Prallwand gefunden worden. Das verzögert die Sanierungsarbeiten.
Veröffentlicht:14.03.2023, 17:47

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Hoffentlich wird das keine unendliche Geschichte: Nach dem Wasserschaden in der Zweifelder–Turnhalle in Stavenhagen müssen nicht nur sämtliche Sanitäranlagen, Fußböden, Küchenzeilen und das Parkett abgerissen werden, sondern jetzt auch noch die Prallwand. Wie Bürgermeister Stefan Guzu vor den Stadtvertretern sagte, sei das Ergebnis der Untersuchungen zur Keimbelastung eingetroffen.

Und das verheißt nichts Gutes: Gefährliche Keime haben sich in der Sporthalle angesiedelt. Die verseuchte Verkleidung müsse nun ebenfalls entfernt und erneuert werden. Prallwände werden aus Sicherheitsgründen eingebaut, damit sich Sportler nicht verletzen, wenn sie bei ihren oftmals schnellen Aktionen gegen die Wand geraten.

Arbeiten dauern mehrere Monate

Zu 95 Prozent sollen inzwischen sämtliche Abbrucharbeiten in der Halle erfolgt sein. Doch bevor alles im Gebäude wieder hergestellt ist, wird es noch eine Weile dauern. Vor April werde man nicht mit dem Wiederaufbau beginnen können, so Guzu. Denn erst nach Abschluss aller Abrissarbeiten könne die Halle feingereinigt werden, also Staub und mikrobiologische Partikel entfernt werden, die sich vor beziehungsweise während der Schimmelbeseitigung auf Oberflächen abgelegt haben. Danach werden im Anschluss wieder Messungen zur Keimbelastung ausgeführt. Erst wenn mit diesen Messungen keine Keime mehr nachgewiesen werden können, sei der Beginn des Wiederaufbaus ab April möglich, so Guzu.

Die Aufträge für den Einbau sind an Firmen bereits vergeben worden, die damit für die Arbeiten gebunden seien. Wie lange die Arbeiten dann dauern, bleibt abzuwarten, auf jeden Fall werden es mehrere Monate sein. Bereits im Januar waren sich Baufachleute und Verwaltung darüber einig, dass bis zum Beginn des neuen Schuljahres im September die Turnhalle noch nicht wieder genutzt werden kann, so wie zwischenzeitlich mal anvisiert. Unter anderem war die Rede davon, dass es Schwierigkeiten bei der Lieferung des Parketts geben soll.

Hallen–Probleme auch in anderen Städten

Mehrfach hatte sich die Sanierung schon verzögert und der geplante Fertigstellungstermin nach hinten verschoben. Als im Sommer des vergangenen Jahres der Wasserschaden entdeckt worden war, hatte die Stadt zunächst lange auf ein Gutachten warten müssen, das dann eine erhebliche Keimbelastung, vor allem mit Schimmelpilzen, festgestellt hatte. Anschließend waren entsprechende Firmen aber nicht sofort verfügbar, erst nach vier Monaten Warten konnte im November mit der Sanierung begonnen werden.

Doch nicht nur Stavenhagen hat Probleme mit seiner Turnhalle. Auch in Dargun und Malchin gibt es Wasserschäden in Sporthallen, die allerdings nicht so dramatisch sind wie in der Reuterstadt. In Dargun hatte einer der Spülkästen auf der Toilette eine ganze Zeit nicht dicht gehalten, so dass das Wasser bis in den Hallenbereich vorgedrungen war. Die Halle konnte jedoch weiter genutzt werden. In Malchin war bis letzte Woche die Zachow–Turnhalle kurzzeitig gesperrt, weil Wasser aus dem Sanitärbereich ausgetreten war. Der Schaden ist noch nicht vollständig repariert.