Amerikanische Oldtimer

Kult-Autos erobern bei Rust’n’Dust den Bergring Teterow

Teterow / Lesedauer: 3 min

Wer amerikanische Fahrzeuge aus den Zwanziger bis Fünfziger Jahren mag, ist diesen Sonnabend auf dem Bergring genau richtig. Dort findet etwas Außergewöhnliches statt.
Veröffentlicht:08.07.2022, 17:45
Aktualisiert:08.07.2022, 20:57

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„Nein, in New York sind wir noch nicht gewesen“, sagt Iris Endler und schmunzelt. Haben sie und ihr Ehemann Manuel doch einen 1953er Chrysler „New Yorker“, mit dem sie am Freitag bei der Rust’n’Dust-Veranstaltung auf dem Bergring anreisten und im Fahrerlager stehen. Seit etwa fünf Jahren besitzen sie den Wagen, der stolze 185 PS unter der Haube hat.

„Der Vorbesitzer hatte ihn auf einer Auktion in Palm Springs ersteigert“, erzählt das Paar, das das Fünfziger-Jahre-Lebensgefühl auch mit ihrem Styling nach außen trägt. Sie selbst fahren mit dem Chrysler auch zu anderen Veranstaltungen oder machen mit ihm auch einfach mal eine Landtour im Winter. Das „Rust’n’Dust“ in Teterow besuchen sie bereits das zweite Mal. „Hier gibt es geile Autos, richtige Typen und eine super Atmosphäre“, bringt es Iris Endler auf den Punkt.

Noch bis Sonntagvormittag sind amerikanische Oldtimer und ihre Besitzer bei „Rust’n’Dust“, was von der Wölk Event Hamburg GmbH veranstaltet wird, im Bergring-Fahrerlager zu erleben. Höhepunkt ist das  sogenannte Gleichmäßigkeitsfahren, das am Samstag um 13 Uhr beginnt.

Das Auto komplett neu gestaltet

Bei dem Rennen wird Christian Petersen mit einem ganz besonderen Fahrzeug teilnehmen: Der Schleswig-Holsteiner hat einen einhundert Jahre alten Dodge Brothers Sport Roadster aus dem Jahr 1922 mitgebracht. „Als ich ihn vor etwa zehn Jahren über das Internet kaufte, hatte er noch eine orangene Glitter-Lack-Optik und weiße Plastikbezüge“, erzählt der 55-Jährige. Im Laufe der Jahre habe er das Auto komplett neu gestaltet und ihm wieder die ursprüngliche Farbgebung – eine Art Grün-Braunton – verpasst. „Ich finde es gut, dass es die Rennstrecke in Teterow schon seit den Dreißiger Jahren gibt.“ Die Tradition sollte auch weiterhin gepflegt werden, erklärt Petersen.

Driften ist weiterer Höhepunkt der Veranstaltung

Neben dem Gleichmäßigkeitsrennen stellt das sogenannte Driften auf dem Oval beim Fahrerlager einen weiteren Höhepunkt der Veranstaltung dar. Oliver Betker ließ sich das nicht entgehen. „Wenn die Autos dort mit Drill entlang fahren, fliegt der Dreck mitunter bis in die Zuschauerreihen“, schildert der Neubrandenburger, der mit seinem 1946er Cadillac im Innenring campt. Er möge das Rust’n’Dust – was übersetzt Rost und Staub bedeutet – auf dem Bergring, weil hier eine familiäre Atmosphäre herrsche. Auch das Drumherum möge er. So sei beispielsweise die Händlermeile mit Barbier und Souvenirstand ein Muss.

Auch Janett Wichmann lässt sich die Händler und die Autos ebenfalls nicht entgehen. Die Neustrelitzerin ist ein Fan der Fünfziger Jahre und campt mit ihrem Freund Christoph Petermann bereits seit Donnerstag auf dem Innenring. Sie hofft, dass unter den vielen Fahrzeugen – die Veranstalter rechnen mit 50 bis 100 Wettkampf-Teilnehmern – auch ein Ford „Mercury“ ist. „Ich mag die Form und die Kurven des Autos“, sagt sie und lacht.

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