Vandalismus
Kicker entsetzt über Zerstörung auf Fußballplatz
Lalendorf / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Sportlich könnte es nicht besser laufen. Die erste Hürde im Pokal hat der Fußballclub KSG Lalendorf/Wattmannshagen problemlos gemeistert, zum Auftakt der neuen Saison zwei Siege in den Punktspielen eingefahren. Alles eitel Sonnenschein beim Verein. Könnte man meinen. Wenn da am vergangenen Wochenende nicht ein Ereignis für einen ganz bitteren Wermutstropfen gesorgt hätte.
Vandalen haben sich über Nacht ausgetobt
Um sich für die Fahrt zum Auswärtsspiel zu rüsten, hatte der Sportwart am Sonnabend noch einiges aus dem Vereinsheim abzuholen. Welches Bild sich ihm dann auf dem benachbarten Sportplatz bot, das verdarb den Lalendorfern vor der Abfahrt gehörig die gute Laune. Über Nacht hatten sich hier Vandalen ausgetobt. Und einen Schaden angerichtet, der mit mehreren tausend Euro zu Buche schlägt.
Gleich mehrere Werbeschilder am Stadionrand waren mit brachialer Gewalt aus den Verschraubungen getreten worden. Auch an den gerade erst neu aufgebauten Sitzbereichen für die Trainer der Heim– und Gastmannschaft hatten sich die Täter zu schaffen gemacht und auch diese beschädigt.
Doch damit nicht genug. Weitere Werbebanner wurden mit Graffiti beschmiert, ein Spruch sorgte für besonderes Entsetzen bei den Vereinsverantwortlichen: Den Namen das Vereins hatten die Unbekannten mit Farbe übersprüht und mit dem Schriftzug „FC Auschwitz“ ersetzt. „Da hört der Spaß dann endgültig auf“, ist Sebastian Korth, der sich im Verein um das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, noch immer entsetzt.
In der Region nicht nur Freunde gemacht
Anzeige bei der Polizei wurde umgehend erstattet, die Ermittlungen laufen. Wer den Lalendorfer Kickern da etwas Böses will, darüber möchte Sebastian Korth nicht spekulieren. Für ihn ist das alles auf jeden Fall viel mehr als nur ein dummer Jungenstreich. Der angerichtete Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf zirka 5.000 bis 6.000 Euro.
Dass sich die Lalendorfer in den vergangenen Wochen in der Region nicht nur Freunde gemacht haben, das ist in der hiesigen Fußballszene ein offenes Geheimnis. Der Verein hat sich in der Kreisklasse neu aufgestellt. Auch mit einer ganzen Reihe von Spielern und Trainern aus dem Umfeld, die vorher höherklassig unterwegs waren. Sogar zwei ehemalige Kicker des FC Hansa Rostock hat der Dorfverein unter Vertrag genommen.
Massiver Schaden für kleinen Verein
Dass das nicht ganz ohne Geld funktioniert und nicht überall auf Gegenliebe stößt, das weiß Sebastian Korth. Mögliche Feindseligkeiten dann aber mit so feigen Anschlägen auszutragen, das sei für ihn ein Unding und nicht akzeptabel. „Wir sind Sportler. Und wenn Rivalitäten ausgetragen werden, dann gibt es dafür nur einen Platz. Und das ist das Fußballfeld“, sagt er.
Ob der Verein den Schaden von der Versicherung ersetzt bekommt, das steht noch nicht fest. Viel schlimmer sei ohnehin das Gefühl, dass es Menschen gibt, die zu so etwas in der Lage sind und einem kleinen Verein so einen massiven Schaden zufügen, meint Korth.