Preis

Lokalpokal der Mecklenburgischen Schweiz vergeben

Pohnstorf / Lesedauer: 2 min

Einen super-Start hat eine Familie vom Gutshaus Pohnstorf als Zugezogene in der Mecklenburgischen Schweiz hingelegt. Deshalb erhielt sie das Wanderöchslein Tema.
Veröffentlicht:04.12.2022, 12:42
Aktualisiert:04.12.2022, 12:45

Von:
  • Author ImageSilke Voß
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Man kann ihn nüchtern ein „Plüschtier auf einem Stullenbrett“ nennen, wie es der Gessiner Lokalunternehmer Bernd Kleist bescheiden am Rande der Preisverleihung tat. Ein gewaltiger mecklenburgischer Stier ist es in der Tat nicht, das Wanderöchslein Tema. Aber ein sehr sympathisches Symbol regionalen Engagements zwischen Teterow und Malchin. Und Tema hat immerhin schon schon 23 Jahre auf seinem gescheckten Buckel. In diesem Jahr wandert das Tierchen in die Hände von Kamila und Fabian Sösemann und damit erstmals in die einer Familie und Zugezogener. „Ein Paradebeispiel gelungener Assimilation“, lobte der Geschäftsführer der Rempliner Benjamin-Schule als 22. Öchsleinhüter, Holger Kollath, die beiden in seiner Laudatio am Freitagabend.

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Nicht nur geografisch betrachtet hat das Wanderöchslein ab 2022 nun das passende neue Zuhause für ein Jahr: Liegt Gutshaus Pohnstorf doch so ziemlich genau zwischen Teterow und Malchin und damit im Wirkungskreis der Stifter, der beiden Städte. Auch inhaltlich scheint die „ohne Diskussionen“ beim Gremium durchgegangene Vergabe perfekt. Vor erst fünf Jahren nämlich hatten sich die Sösemanns trotz grauen Novembers „schockverliebt“ in Haus und Region, wie Kamila Sösemann vor den Gästen bei einem netten kleinen Empfang bekannte. „Eigentlich hatten wir uns unsere neue Zukunft verträumt dem Sonnenuntergang entgegen reitend vorgestellt.“

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Mittlerweise bestens vernetzt

Doch nun ist es anders gekommen. Das erfolgreiche junge Ehepaar ist mittlerweile bestens vernetzt und als Macher innerhalb der Mecklenburgischen Schweiz nicht mehr wegzudenken. „Wir haben hier so viele innovative besondere Leute getroffen. Und was ist schon eine Region ohne ihre Menschen!“ bedankten sich die Ex-Berliner ihrerseits mit Wein und Häppchen bei zahlreichen geladenen Gästen, darunter natürlich die Preisstifter Bernd Kleist, Jochen Banek von der Stadt Malchin sowie die Bürgermeister beider Städte, Andreas Lange und Axel Müller. Die im polnischen Kaschubien und Köln aufgewachsene Juristin Kamila Sösemann führt nun das Gutshaus erfolgreich als gastliches Haus. Und der frühere Geenpeace-Akteur Dr. Fabian Paul Sösemann aus Göttingen und Westberlin, ebenfalls Jurist, engagiert sich in der Gemeindevertretung und baut im gesamten Norden eine E-Ladestruktur für Autos auf. Die Kinder Olivia und Emil gehen hier zur (Musik)Schule. Doch die Familie hat noch weitere große Pläne, wurde an diesem stimmungsvollen Abend verraten: Die Sanierung des Malchiner Wasserturms am Bahngelände zu Café und – natürlich E-Ladestation.