Erlaubnis erteilt
Malchin darf denkmalgeschützte Ruinen abreißen
Malchin / Lesedauer: 1 min

Torsten Bengelsdorf
Es sind nur noch Ruinen, die zum Teil schon gespenstisch aussehen und trotzdem noch unter Denkmalschutz stehen: 27 Jahre nach der Schließung des Bahnwerkes RAW hat die Stadt jetzt die Erlaubnis, die halb verfallenen ehemaligen Reparaturhallen abreißen zu lassen.
Hindernis bei Grundstücksverkauf?
Die Gebäude sind längst so weit heruntergekommen, dass ein Wiederaufbau kaum mehr möglich wäre. Einige waren bei einem Brand Ende der 1990er Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Hallen drohten jetzt sogar, zu einem Hindernis beim Verkauf der Gewerbeflächen zu werden.
Aus dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerkes (RAW) soll ein Gewerbepark werden. Eine Reihe von einheimischen Unternehmen will sich hierher vergrößern oder den Firmensitz ganz verlagern. Zwei von ihnen haben sogar Interesse an einem Gleisanschluss, wie Bürgermeister Axel Müller (CDU) berichtet. Die Wegeführung werde deshalb so angepasst, dass in das ehemalige RAW mal wieder ein Gleis verlegt werden könnte.
Klinkersteine sind von Interesse
Für den Abriss der Reparaturhallen interessieren sich mittlerweile mehrere Händler von alten Baustoffen, die sich die noch brauchbaren Klinkersteine sichern wollen. Die Gründung der Eisenbahnwerkstatt Malchin geht zurück auf die Eröffnung der Bahnstrecke Güstrow–Neubrandenburg im Jahr 1864.