Investition

Malchin macht jetzt Ernst mit der Badewasser-Heizung

Malchin / Lesedauer: 3 min

Die Badesaison ist mit den höchsten Besucherzahlen der vergangenen Jahre gerade vorüber. Doch es sollen künftig noch mehr Gäste werden.
Veröffentlicht:29.09.2022, 06:19

Von:
  • Torsten Bengelsdorf
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Der Monat August hatte so ziemlich in den Schatten gestellt, was Malchins Peenebad bisher so alles erlebt hat. 6893 Besucher in einem einzigen Monat, das war für die Freibad-Mitarbeiter dann doch schon etwas Besonderes. Der August hatte damit wesentlichen Anteil daran, dass das Peenebad in diesem Jahr auf über 17 000 Gäste gekommen ist, etwa 6000 mehr als ein Jahr zuvor. „Insgesamt war es eine erfolgreiche Saison“, schätzt denn auch Bürgermeister Axel Müller (CDU) ein. Im Rathaus ist man noch aus einem anderen Grund ganz zufrieden mit dem Badejahr 2022. Erstmals nach zwei Jahren hat das Peenebad auch zum Saisonende noch einen eigenen Chef, dessen beide Vorgänger hatte es 2020 und 2021 nach ihrer Einstellung nicht einmal bis zum Saisonstart in Malchin gehalten.

Viele Pläne für kommende Jahre

Mit solch hohen Besucherzahlen könnte sich doch Malchin jetzt eigentlich zurücklehnen. Viel mehr geht doch da eigentlich gar nicht mehr oder was? Aber nicht doch! Nach dem Saisonende im Peenebad wird nun für die kommenden Jahre tüchtig geplant. Jetzt befindet sich nämlich die Badewasser-Erwärmung in der Planungsphase, wie es aus dem Rathaus heißt. „Die Ausschreibungen hierzu erfolgen in Kürze. Die Umsetzung der Maßnahme ist für Anfang des kommenden Jahres und somit vor der Saison (Start 15. Mai 23) geplant“, teilte Rathaus-Sprecher Maik Werner mit. Mit anderen Worten: Nach jahrelangen Diskussionen und Vorbereitungen dürfte es nun endlich im kommenden Jahr noch etwas kuscheliger im Schwimmer- und im Kinderbecken werden, wenn das Badewasser dann mittels Solaranlage bei Bedarf auch noch geheizt werden kann.

Anders als den Turnhallen-Umbau in der Lindenstraße stellt die Installation der Badewasser-Heizung in Malchin mittlerweile kaum noch jemand ernsthaft in Frage. Schon im Frühsommer hatte sich die Stadt von dem Plan verabschiedet, eine Gasbrennwerttherme als eine Art Notheizung im Peenebad mit aufzubauen. Die Zeiten von Gasbrennern sind wohl erst einmal vorbei. Stattdessen ist nun an eine Luftwärmepumpe gedacht, die von Solarstrom angetrieben wird.

Fördermittel liegen bereit

Für die Wasserheizung liegen auch mittlerweile längst Fördermittel in beachtlicher Höhe bereit: 792 000 Euro, die eigentlich einmal für ein Schiebedach über Malchins größter Badewanne genehmigt worden waren. Nun reicht das Geld nicht nur für die Solarmodule, mit denen das Badewasser künftig erwärmt werden soll, sondern sogar noch für eine Aufwärmhalle, die neben dem Schwimmerbecken aufgestellt werden soll.

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Beantragt hat die Stadt Malchin für ihr Peenebad aber auch noch Fördermittel aus dem Leader-Programm – etwa für die Anschaffung mehrerer Sonnensegel und für die Aufarbeitung der Riesen-Rutsche, die mittlerweile auch schon wieder in die Jahre gekommen ist.