Personalie
Malchin stellt dritten Peenebad-Chef in zwei Jahren ein
Malchin / Lesedauer: 3 min

Torsten Bengelsdorf
Es ist fast schon so etwas wie eine Tradition in Malchin: Wenn im März die Sonne etwas höher steigt, bekommt die Stadt einen neuen Bademeister – der in den vergangenen beiden Jahren auch gleich wieder weg war, noch bevor die ersten Badegäste ins Peenebad gelassen wurden. Das soll nun in diesem Jahr wieder anders werden. Am 1. April tritt der neue Leiter von Malchins beliebtester Freizeiteinrichtung seinen Dienst an. Es ist der dritte Peenebad-Leiter innerhalb von zwei Jahren und die Hoffnung ist groß im Rathaus, dass der diesmal etwas länger bleiben wird.
Endlich Planer für „Wasser-Heizung” gefunden
Der Mann heißt Maik Mahler und kommt aus der Nähe von Güstrow. Alle Formalitäten seien inzwischen erledigt, sodass der Neue in drei Wochen auch tatsächlich anfangen kann, heißt es aus Malchins Rathaus. Das Peenebad war nach den Kündigungen der beiden Vorgänger in den vergangenen zwei Jahren per Amtshilfe aus der Nachbarstadt durch den Leiter des Stavenhagener Waldbads geführt worden.
Und noch eine Tradition verbindet sich mittlerweile mit Malchins größter Badewanne: So wie bereits in den Vorjahren immer wieder angekündigt, könnte es diesmal tatsächlich klappen mit dem Baubeginn für eine Badewasser-Erwärmung. Die Stadt hat nämlich nun endlich einen Planer für die „Wasser-Heizung“ gefunden. Gegenwärtig werde die Ausschreibung der nötigen Arbeiten vorbereitet, sodass – wenn alles günstig läuft – nach Saisonschluss im Herbst mit der Installation der sogenannten Absorber-Platten auf den Dächern mehrerer städtischer Gebäude im und am Peenebad begonnen werden könnte. In diese Platten soll das Badewasser gepumpt und dann durch die Sonneneinstrahlung erwärmt werden, bevor es zurück in das Schwimmbecken fließt.
Abdeckung gegen Auskühlen des Badewassers
Im nächsten Jahr soll dann mit dem Bau einer „Aufwärmhalle“ neben dem Becken begonnen werden. Doch die hohe Fördersumme, die der Stadt für ihr Peenebad zugesprochen wurde, reicht für noch mehr. Zusätzlich soll das Schwimmerbecken jetzt auch noch eine elektrisch zu bewegende Abdeckung erhalten, um zu verhindern, dass das erwärmte Badewasser über Nacht wieder abkühlt. „Wir müssen jetzt nur noch sehen, wie wir mit dem eigenartigen Zuschnitt des Beckens bei einer solchen Abdeckung klarkommen“, sagt Bürgermeister Müller. Vielleicht müssen dann sogar zwei „Deckel“ darüber.
Über eine Erwärmung des Badewassers wird in Malchin schon seit über zehn Jahren diskutiert. Sogar ein Schiebedach war bereits einmal im Gespräch. Aus dieser Zeit stammen auch die Fördermittel in Höhe von 792.000 Euro, die Malchin nun aber für Solarplatten und Aufwärmhalle verwenden darf. Mit Fördersumme und eigenem Anteil wird Malchin dann fast 900.000 Euro in sein Peenebad investieren, in dem es dann richtig kuschelig warm werden dürfte.