Grundsatzbeschluss
Malchin will keine Photovoltaik auf Ackerflächen
Malchin / Lesedauer: 1 min

Torsten Bengelsdorf
Landwirtschaftliche Flächen sollen im Stadtgebiet von Malchin nicht für Freiflächen-Photovoltaikanlagen umgenutzt werden. An diesem Grundsatzbeschluss aus dem Jahr 2009 halten die Stadtvertreter fest, wie die Abgeordneten auf ihrer jüngsten Sitzung ohne Gegenstimme festlegten. Großflächige Photovoltaikanlagen dürfen damit auf Ackerflächen nur in Ausnahmefällen errichtet werden. Anlass für den Beschluss waren die Anträge von zwei Solarfirmen, die auf derzeit landwirtschaftlich genutzten Flächen im Umfeld von Remplin Solarmodule aufstellen wollten.
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Schon jetzt gebe es zu wenig Landwirtschaftsflächen, meinte in der Diskussion Christian Skotnik (AfD). Vielmehr würden sich Dächer wie etwa bei den Wohnungsgesellschaften für den Aufbau von Solarmodulen anbieten. „Mecklenburg-Vorpommern produziert bereits sehr viel Ökostrom, mehr als das Land verbraucht. Wir zahlen aber wegen der Durchleitungsgebühren die höchsten Strompreise“, gab Skotnik zu bedenken. Auch Kornelia Gillert (Die Linke) und Werner Neumann (CDU) sprachen sich dafür aus, dass die Bauern die landwirtschaftlichen Flächen weiter bearbeiten können.
Malchin ist damit auf einer Linie mit dem Regionalen Raumentwicklungsprogramm Mecklenburgische Seenplatte, nach dem Photovoltaikanlagen insbesondere auf bereits versiegelten oder auch auf militärischen Konversionsflächen errichtet werden sollen.