Photovoltaik

Malchin will Solarverbot auf Ackerflächen aufheben

Malchin / Lesedauer: 2 min

Gerade einmal zwei Jahre ist es her, dass die Stadtvertreter Photovoltaikanlagen auf Wiesen und Feldern untersagten. Doch nun ist alles anders.
Veröffentlicht:21.05.2023, 19:20

Von:
  • Torsten Bengelsdorf
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Die Entscheidung wirkte bereits vor zwei Jahren wie aus der Zeit gefallen. Damals legten Malchins Stadtvertreter fest, dass landwirtschaftliche Flächen im Gebiet der Stadt Malchin nicht für das Aufstellen von Solaranlagen umgenutzt werden dürfen. Anlass waren im Jahr 2021 die Anträge zweier Firmen, die in der Nähe von Remplin Photovoltaikanlagen auf freier Fläche errichten wollten. Auch wenn die betreffenden Flächen in Privatbesitz sind, so kommt ein Investor doch an der Stadt nicht vorbei, schließlich müssen entsprechende Bebauungspläne aufgestellt werden.

Ein Solarfeld vor den Toren der Stadt könnte den schönen Blick auf den Malchiner Ortseingang beeinträchtigen und es gebe ja auch jetzt bereits zu wenig landwirtschaftliche Flächen, um das Land zu ernähren — das waren zwei der Gründe, die die Stadtvertreter für ihren Grundsatzbeschluss anführten.

Doch nun wendet sich das Blatt gerade. Da die Energieversorgung in Deutschland grundlegend umgestellt werde, sei die Entscheidung von damals nicht mehr zeitgemäß, heißt es jetzt in einer neuen Vorlage aus dem Rathaus, mit der die Stadtvertreter ihren Beschluss aus dem Jahr 2021 wieder aufheben sollen. Damit wäre es dann nicht mehr ausgeschlossen, dass auf Acker– oder Wiesenflächen auch größere Solarparks errichtet werden können. Wie umstritten solche Pläne sein können, zeigt sich seit Monaten in der Gemeinde Kittendorf, in der ein etwa 100 Hektar großer Solarpark auf einem Ackergrundstück entstehen könnte. Eine Bürger–Initiative will dies verhindern.