Bergsteiger
Malchiner präsentiert Stadtwappen auf höchstem Berg der Türkei
Malchin / Lesedauer: 3 min

Thomas Koch
Bei der Auswahl des Urlaubsziels gibt es für die meisten vier wichtige Kategorien: Sommer, Sonne, Strand und Meer. Das sollte schon dabei sein in der schönsten Zeit des Jahres. Doch wie sagt man so schön: Es gibt immer wieder Ausnahmen, die die Regel bestätigen. So eine Ausnahme ist Peter Glenz.
Im vergangenen Jahr bestieg er Afrikas höchsten Berg
Sich bei Temperaturen über 30 Grad am Strand in der Sonne zu wälzen, nein, das ist nicht unbedingt die Sache des Malchiners. Natürlich geht’s mit der Familie auch hin und wieder an die Ostsee.
Aber das Urlaubsziel sollte schon etwas herausfordernder sein. Glenz, der leidenschaftlicher Sportler ist und nach Feierabend gerne mal zehn Kilometer und mehr durch die Mecklenburgische Schweiz joggt, braucht den Kick. „Und ein wenig Nervenkitzel darf auch dabei sein“, sagt er.
Während sich viele seiner Freunde in den vergangenen Tagen in Griechenland oder auf Mallorca die Sonne auf den Bauch scheinen ließen, führte ihn sein Urlaub in diesem Jahr in Gefilde, in denen das Thermometer auch schon mal satte Minusgrade erreicht. Der Urlaubsflieger landete in der Türkei. Aber nicht etwa an der türkischen Mittelmeerküste sondern im tiefsten Anatolien an der Grenze zum Iran.
Dort erstreckt sich das größte Gebirge mit dem höchsten Berg des Landes. Ararat heißt der und ist 5165 Meter hoch. Auf diesem Giganten ganz oben zu stehen, das war das Ziel von Peter Glenz. Für ihn keine neue Erfahrung. Im vergangenen Jahr bestieg er mit dem Kilimandscharo den höchsten Berg Afrikas. Jetzt sollte es also ein türkischer Gipfel sein.
Die Malchin-Fahne zückte er auf dem Gipfel
Statt Badeshort und kurzer Hose hatte der Malchiner jede Menge Wintersachen im Gepäck. Denn auf dem Ararat wurde es ziemlich frostig. Bis zu zehn Grad minus. Mit Steigeisen unter den Füßen stapfte der 58–Jährige mit seinen zehn Mitstreitern beim Aufstieg durch tiefen Schnee. Ein kraftraubendes Unterfangen in der Höhe.
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Vom Basislager auf 4200 Meter Höhe dauerte der Aufstieg bis zum Gipfel geschlagene sechseinhalb Stunden. „Eine Herausforderung für Körper und Geist. Denn man muss bei jedem Schritt konzentriert sein, auch wenn die Luft dünner und das Atmen immer schwerer wird“, erzählt er. Großes Glück hatte die Gruppe, dass es am Tag des Aufstiegs keinen Schneesturm gab und es die Sonne besonders gut meinte mit den Bergsteigern.
„Überglücklich hat sich die Truppe nach dem kräftezehrenden Marsch in den Armen gelegen, als der Gipfel erreicht war. Welcher Ausblick sich in dieser Höhe bietet, mit Worten ist das einfach nicht zu beschreiben. Ein Gefühl der Freiheit und des Glücks“, ist Glenz auch Wochen nach dem Abenteuer noch immer gerührt. Und weil er nicht nur ein Abenteurer sondern auch ein Lokalpatriot ist, hatte er auch eine kleine Malchin–Fahne im Gepäck, mit der er in luftiger Höhe fürs Erinnerungsfoto posierte. Und wo führt ihn die Reise im nächsten Jahr hin? „In der Planung ist schon was, mehr möchte ich noch nicht sagen. Schließlich muss ja erst die Familie ihren Segen geben“, lächelt der Malchiner verschmitzt. Hoch und frostig wird es aber auf jeden Fall wieder , verrät er.